Cayennepfeffer ist für seine gesundheitsfördernden Effekte mehr als bekannt. So fördert das Gewürz die Durchblutung, lockert verspannte Muskeln und lindert Schmerzen. In diesem Artikel untersuchen wir Cayennepfeffer genau und schauen uns unter anderem die Inhaltsstoffe und gesundheitlichen Vorteile an. Los geht’s!
Cayennepfeffer und seine Einsatzgebiete
Cayennepfeffer verpasst Speisen wie Chili con Carne, Soßen, Suppen, Salsa oder scharfen Marinaden ihre typische Schärfe. Die Cayennepfeffer-Sorten Capsicum annuum und Capsicum frutescens finden in der Medizin sogar gegen Muskel- und Nervenschmerzen Anwendung. In Apotheken finden wir beispielsweise Wärmepflaster mit Cayennepfeffer-Extrakt. Der Einsatz auf der Haut verursacht einen brennenden Schmerz, der allerdings schnell abklingt.
Inhaltsstoffe im Cayennepfeffer
Die getrockneten reifen Früchte kommen als Heilsubstanz zur Anwendung. Sie sind reich an Scharfstoffen (den sogenannten Capsaicinoiden). Der Stoff Capsaicin spielt hierbei die entscheidendste Rolle.
Cayennepfeffer und seine Wirkung
Schauen wir uns im Detail die Wirkungsweise von Cayennepfeffer an:
Nervenschmerzen
Cayennepfeffer ist wirksam bei Nervenschmerzen, die beispielsweise durch eine Polyneuropathie oder Gürtelrose entstehen können.
Verspannungen und Muskelschmerzen
Capsaicin mindert Schmerzen, indem der sogenannte TRPV1-Rezeptor aktiviert wird. Dieser wird zuerst überstimuliert und danach für weitere Reize resistent gemacht. Wir nehmen Schmerzreize durch diesen Rezeptor wahr. Er leitet auch Hitzesignale der Haut ans Gehirn weiter und trägt dazu bei, dass wir Schärfe schmecken.
Von diesen Wirkungen, die wissenschaftlich bewiesen sind, profitiert die Medizin. Das Wärmesignal sorgt dafür, dass sich die Haut an der Stelle erwärmt und errötet, an der sie mit Capsaicin in Berührung gekommen ist. Eine stärkere Durchblutung findet statt. Auf diese Weise lassen sich unter anderem Rückenverspannungen und Muskelschmerzen abschwächen. Das gilt auch für jene, die durch Weichteilrheuma im Schulter-Nacken-Bereich auftreten.
Glücksgefühle
Sobald du Cayennepfeffer verzehrst, bildet dein Körper Endorphine. Diese können dich möglicherweise sogar in einen berauschenden Zustand bringen, den sogenannten „Pepper-High“.
Das solltest du bei der Anwendung beachten
Die durchblutungsfördernde Wirkung setzt sehr schnell ein, genauso wie das Brennen auf der Hautstelle, auf die Capsaicin aufgetragen wurde. Der schmerzlindernde Effekt tritt nach einer kleinen Zeitverzögerung ein. Die Anwendung geschieht äußerlich, oft in Form von speziellen Salben, Pflastern oder Cremes. Vom Einsatzgebiet hängt ab, wie häufig und lange du die Arznei benutzen darfst.
Leidest du unter einer empfindlichen Haut, reagiert diese auf den Scharfstoff wahrscheinlich mit massiver Rötung und Brennen. Benutze die Salbe oder Creme deshalb zuerst an einer kleinen Hautstelle und teste, wie die Reaktion der Haut auf das Produkt ausfällt. Achte darauf, dass dir der Chili nicht in Augen oder Nase gelangt. Wasche dir nach der Verwendung gründlich die Hände.
Hinweis: Hast du vor, capsaicinhaltige Mittel bei Nervenschmerzen zu benutzen, solltest du dies vorab unbedingt mit deinem Arzt abklären. Das betrifft insbesondere Diabetiker. Für gewöhnlich wird die Behandlung beim Doktor durchgeführt.
Hat Capsaicin Nebenwirkungen?
Die unerwünschte Nebenwirkung, die am häufigsten auftritt, ist ein Brennen auf der Haut. Trage Capsaicin niemals auf gereizter und verletzter Haut. Für Kinder ist der Scharfstoff ungeeignet. Falls du unsicher bist, hole dir hinsichtlich der Anwendung, Dosierung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in der Apotheke Rat ein. Medikamente, die Cayennepfeffer als Arzneistoff enthalten, sind Capsicum annuum und Capsaicin.
Fazit: Cayennepfeffer – das scharfe Gewürz im Check
Der Wirkstoff Capsaicin im Cayennepfeffer unterstützt die Durchblutung von Muskeln und Haut und wirkt durch die Ausschüttung von Endorphinen sogar schmerzlindernd. Doch damit nicht genug: Cayennepfeffer hat einen antibakteriellen Effekt und kurbelt die Magensäureproduktion an. Er eliminiert Krankheitserreger im Verdauungstrakt, die durch Nahrung in den Organismus gelangen.
Chilipulver ist übrigens nicht identisch mit Cayennepfeffer. Er ist wesentlich schärfer, weil er im Unterschied zu Chilipulver nur aus gemahlenen Chilischoten der Sorte Cayenne besteht.
Achtung: Hast du einen empfindlichen Magen, solltest du von zu scharfen Lebensmitteln Abstand nehmen.