Es ist zahn Jahre her, dass der letzte Fall von BSE bekannt wurde ist. Jetzt ist die Rinderseuche jedoch wieder aufgetaucht. Das infizierte Tier kommt aus Schottland und scheint bisher ein Einzelfall zu sein.
Die schottischen Behörden sind alarmiert und sämtliche Notfallpläne zur Seuchenabwehr treten derzeit in Kraft. Das mit BSE infizierte Tier wurde auf einem Hof in Schottland in der Nähe von Aberdeenshire gefunden. Derzeit ist jedoch nicht bekannt auf welche Weise sich das Tier mit BSE infiziert hat. Über die betroffene Farm ist bereits von einem Transportbann verhängt, so dass eventuell weitere erkrankte Tiere nicht zu einer Ausbreitung der Seuche führen können.
Es ist zudem bereits sichergestellt, dass kein Fleisch des erkrankten Tieres in den Handel gelangt ist. Nach Aussagen des schottischen Gesundheitsministeriums besteht somit keine Gefahr für die dort lebenden Menschen. Bovine Spongiforme Enzephalopathie, wie BSE in seiner vollen Form heißt, ist für das infizierte Tier in aller Regel tödlich. Bei uns Menschen steht die Krankheit im Verdacht die ebenfalls tödlich verlaufende Creutzfeld-Jacob-Krankheit auslösen zu können. Die Ansteckung erfolgt unter anderem durch den Verzehr von verseuchtem Fleisch.
Bekannt wurde die Krankheit Anfang der 2000er Jahre. Damals erkrankten in ganz Europa und auch in Deutschland duzende Tiere an der Seuche. Man geht bis heute davon aus, dass einer der hauptsächlichen Übertragungswege das Futtermittel ist. Schlachtabfälle werden dabei zu Tiermehl verarbeitet und den Rindern unter das Futter gemischt.
Eben aus diesem Grund werden derzeit seitens der schottischen Lebensmittelüberwachung vorrangig die Futttermittel des betroffen Betriebes überprüft. Nach Aussage der Behörde sind die Verbraucher aber sicher und brauchen keine Bedenken haben. Der Fall zeigt aber auch wie anfällig das System ist, und das bereits bekämpfte Seuchen jederzeit zurückkommen können. Es lässt sich nur hoffen, dass es bei dem Einzelfall in Schottland bleibt und keine weitere Verbreitung droht.