Die derzeit vielerorts gehypte Astronauten Diät scheint ein gar intergalaktisches Wundermittel zu sein. Innerhalb von knapp zwei Wochen soll es möglich sein 10 Kilo abzunehmen. Wir haben uns die wohl überirdischste aller Diäten einmal genauer angesehen… und? Es kam uns so einiges schon sehr bekannt vor.
Das Prinzip der Astronauten Diät
Wenn man etwas Neues verkaufen möchte, so braucht es immer eine gute Geschichte. Sie muss das Produkt plausibel und erfolgsversprechend machen. So besagt die Legende der Astronauten Diät, sie sei in den 1960er Jahren extra für eben Astronauten entwickelt worden. Ziel sei es gewesen die Muskeln zu erhalten. Deshalb setzte man auf eiweißreiche Lebensmittel und lies möglichst alle Kohlenhydrate weg. Genau daher soll auch der Name kommen. Man muss für 13 Tage ähnlich wie Astronauten auf sehr viele Lebensmittel verzichten. Als Dank dafür ist man nach der entbehrungsreichen Zeit nahezu schwerelos.
Am Ende des Tages ist die Astronauten Diät nichts anderes als eine Low-Carb-Diät. Sie basiert auf viel Fleisch, Eier und Milchprodukte. Brot, Nudeln und Zucker sind hingegen nicht erlaubt. Wer sich bereits mit Low-Carb beschäftigt hat, der kennt sich aus. Mit der Astronauten Diät ist ein griffiger Name gefunden und es wird eigentlich viel alter Wein in neuen Schläuchen verkauft. Astronauten Diät klingt einfach gut und auch die Abnehm-Erfolge scheinen nicht von dieser Welt zu sein.
Die Astronauten Diät ist Bauernfängerei
Den Abnehmenden wird ein Gewichtsverlust von 10 Kilo innerhalb von knapp zwei Wochen versprochen. Ganz ernsthaft!?!? Wo soll der denn bitte herkommen. Allein derartige Versprechen sind Bauernfängerei. Wir haben in einem früheren Artikel einmal durchgerechnet was es bedeutet 10 Kilo abzunehmen und wie man das gesund erreichen kann. Soviel vorweg, es ist in 13 Tagen Astronauten Diät gar nicht möglich so viele Kalorien einzusparen, dass es am Ende auch nur für 5 Kilo Fett reichen würde – selbst wenn ich nahezu auf alle Lebensmittel verzichte.
Natürlich wird versprochen, dass das Ganze am Ende sogar noch gesund und ohne Jojo-Effekt auskommen soll. Der größte Teil des Gewichtsverlustes wird aus Wasser bestehen und derart schnell abzunehmen kann definitiv nicht gesund sein. Selbst wenn die gesamten Experten der NASA höchstpersönlich diese Diät entwickelt hätten, das schaffen sie nicht.
Erfolge der Astronauten Diät
Dafür, dass die Erfolge der Astronauten Diät aber nicht ausbleiben und jeder Abnehmwillige am Ende mit einem guten Gefühl aus den entbehrungsreichen 13 Tagen rausgeht, ist gesorgt. Wer zwei Wochen sich Low-Carb ernährt, der verzichtet notgedrungen auf Süßigkeiten und gezuckerte Softdrinks. Fertigprodukte, Fast Food und der Snack zwischendurch ist auch nicht erlaubt. Bei diesen Voraussetzungen wird jeder abnehmen. Das klingt nämlich sehr stark nach einer fast schon gesunden Ernährung und die ist eben Grundlage dafür ein paar Kilos abzunehmen.
Zudem sollte man während der Astronauten Diät Sport treiben. Empfohlen ist ein Mix aus Kraft und Cardio-Training. Sehr schön, das würde ich jedem auch so empfehlen. Wer regelmäßig Sport treibt, der wird auch seine Pfunde verlieren.
Fazit zur Astronauten Diät
Wer den intergalaktischen Erfolgsversprechen der Astronauten Diät keinen Glauben schenkt und auch nicht enttäuscht sein wird, wenn er die versprochenen 10 Kilo in 13 Tagen nicht schafft abzunehmen, der kann gerne zwei Wochen Astronaut spielen. Schaden wird die Diät mit Sicherheit nicht. Ganz im Gegenteil, es werden sich ein paar Pfunde verabschieden und vielleicht ist es sogar ein Anstoß dauerhaft auf überflüssigen Zucker zu verzichten.
Die Kunst ist es aber danach nicht in die alten Verhaltensweisen zurückzufallen. Süßigkeiten, Softdrinks und auch Fertiggerichte oder Fastfood kann man gerne dauerhaft aus dem Leben verbannen. Auch die Idee regelmäßig Sport zu treiben ist eine bahnbrechende Erfindung der Astronauten Diät und klingt durchaus nach einem guten Plan.
So richtig ernst nehmen kann dich diese Diät leider nicht… Sorry… Vielleicht habe ich den geheimen Knackpunkt ja einfach nur nicht verstanden! Das klingt nach einer übereifrigen Marketing Abteilung einer Zeitschriften Gruppe, die unbedingt eine Neue Diät durchs Land treiben wollten. Kann man ja machen, man sollte es aber halt irgendwie realistisch und halbwegs seriös halten.