Das sonnenverwöhnte Süsskraut namens Stevia ist hierzulande bereits seit 2011 erhältlich. Genauer gesagt das in den Blättern enthaltene „Steviosid“ oder auch „Stevioglycosid“. Mittlerweile gibt es unzählige Zuckeralternativen auf dem Markt, die den Haushaltszucker ablösen können. Der Zuckerersatz Stevia gehört wohl zu den bekanntesten. Besonders geeignet ist Stevia für Diabetiker, da der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Auch bei Übergewichtigen stößt das Kraut auf Interesse, da es nahezu keine Kalorien beinhaltet. Aber woher kommt die Stevia Pflanze eigentlich und was macht sie so besonders?
In diesem Artikel nehmen wir dich in die Geschichte der Wüstenpflanze mit und erzählen dir alles Wichtige zur Stevia Herkunft. Wo ist das „Wunderkraut“ beheimatet, wo kommt es natürlicherweise vor und in welcher Form kannst du Stevia kaufen? Dazu jetzt mehr. 😊
Heimat des Honigkrauts
Wir finden die wildwachsende „Stevia rebaudiana Bertoni“ auf den Hochflächen Paraguays, Brasiliens und Argentiniens. Das sogenannte Honigkraut beweist, dass es starken Witterungsbedingungen standhalten kann, denn hier herrscht ein vorwiegend feuchtes Klima. Diese Gegend ist von hohen Niederschlagsraten geprägt. Die Temperaturen fallen jedoch meist nicht unter 20 Grad. Die robuste, krautartige Wüstenpflanze hat sich diesen Bedingungen ideal angepasst und kann in ihrer natürlichen Form bis zu einem Meter wachsen.
Das Süsskraut benötigt für die Entwicklung der Blätter wenig Nährstoffe, dafür aber viel Sonnenlicht. Stevia wächst in ihrer Ursprungsheimat je nach Wetterlage als immergrüne Pflanze. Wenn die Temperaturen sinken, wirft die Wüstenlilie ihre Blätter ab. Sie sammelt ihre Lebenskraft dann im Strunk und erblüht bei milderem Klima in einem satten und frischen Grün. Die Hauptblütezeit der Stevia Pflanze ist der Spätherbst. Auf den Hochebenen wird sie durch den vorherrschenden Wind befruchtet, der die Pollen von Blüte zu Blüte trägt.
Stevia Herkunft und Geschichte
Für die Süßpflanze aus der Familie der Korbblütler gibt es viele Bezeichnungen: Honigkraut, Süsskraut oder Honigblatt. Wie wir bereits wissen stammt die Pflanze aus Südamerika. Ihren Anfang nimmt das Kraut in Paraguay, wo es seit Jahrtausenden für gesundheitliche Zwecke eingesetzt wird. Stevia dient aber nicht nur als hochwirksames Heilmittel, sondern findet auch in der Küche Verwendung. So benutzen die Ureinwohner Südamerikas die getrockneten Stevia Blätter beispielsweise dafür, um ihren Tee – insbesondere Mate-Tee – zu süßen.
Wiederentdeckt wurde das Honigblatt von dem schweizerischen Naturforscher Moisés Giacomo „Santiago“ Bertoni. Als erster Europäer begegnete ihm die Pflanze im Randgebiet zu Brasilien. Er nahm zunächst an, die Stevia Pflanze wäre eine fremde Eupatorium-Art, aufgrund ihrer Ähnlichkeiten zum Wasserdost. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Süßpflanze erstmals zutreffend klassifiziert und wurde zu Ehren Bertonis auf den lateinischen Pflanzennamen „Stevia rebaudiana Bertoni“ getauft.
Als der Zucker im zweiten Weltkrieg Mangelware war, wurde Stevia als Zuckerersatz in Großbritannien das erste Mal erprobt. Mit dem 11. November 2011 ist Stevia in der Europäischen Union offiziell als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen.
Stevia Vorkommen
Heutzutage wird das gefragte Honigkraut auf der ganzen Welt kultiviert. Die größten Anbauregionen sind Paraguay, China, Kenia und die USA. Es gibt weltweit etwa 150 Stevia-Sorten. Weitere Gebiete sind Brasilien, Vietnam, Argentinien, Kolumbien und Indien. In Japan wird Stevia erstmals in den 1970er Jahren wirtschaftlich genutzt. Dort ist das Süßungsmittel noch heute sehr beliebt.
Der natürliche Pflanzenextrakt stammt aus den Steviablättern und ist als Zuckeralternative kaum mehr wegzudenken. Du findest die Streusüße in Drogerien, Biomärkten, Reformhäusern, Supermärkten und sogar in Discountern. Auch das Internet ist voll von Anbietern, die den beliebten Zuckerersatz Stevia anpreisen. Steviosid oder die Stevioglykoside befinden sich zumeist in zuckerreduzierten Nahrungsmitteln, da Stevia beim Abnehmen unterstützen soll. Warum viele Menschen zu Stevia statt Zucker greifen, kannst du hier detailliert nachlesen.
Fazit: Alles was du zur Stevia Herkunft wissen musst
Die südamerikanische Süßpflanze namens Stevia findet seit jeher Anwendung. In ihren Herkunftsländern Argentinien, Paraguay und Brasilien wird die Kulturpflanze bereits seit Tausenden von Jahren für ihre heilende Wirkung und als süße Küchenzutat geschätzt. Auch bei uns wird der Stevia Süßstoff gerne zum kalorienarmen Süßen von Getränken und Speisen verwendet.
Wenn du Stevia kaufen möchtest, so hast du die Qual der Wahl: Ob Steviapulver, Stevia Tabs oder doch lieber Stevia flüssig bleibt dir überlassen. Lieber natürlicher Stevia? Falls du einen grünen Daumen hast, kannst du dir auch eine Stevia Pflanze besorgen und die Stevioglycoside selbst aus den Steviablättern extrahieren. Aber Vorsicht: Stevioside können bis zu 300 x süßer sein als gewöhnlicher Haushaltszucker. 😉
Nicht nur Stevia, sondern auch Zuckeraustauschstoffe wie Xylit oder Erythrit erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Hier verraten wir dir, ob Stevia oder Xylit die gesündere Zuckeralternative ist.