Bei Arthrose handelt es sich um eine Krankheit, die sich in jedem Körpergelenk bemerkbar machen kann. Hand-, Knie- und Hüftgelenke sind am häufigsten betroffen. Wir klären dich in diesem Beitrag darüber auf, was die Erkrankung Arthrose ist, woher sie kommt, was du dagegen unternehmen kannst und was Sport damit zu tun hat.
Arthrose bei Sportlern?
Der Mythos, dass Laufen Arthrose hervorrufen würde, ist immer noch im Umlauf! Die Wahrheit ist jedoch, dass hierzulande wenig Läufer mit Arthrose zu kämpfen haben. Laut Erhebungen ist das Risiko an Arthrose zu erkranken bei Athleten sogar geringer als bei Menschen, die keinen Sport treiben – auch wenn das Verletzungsrisiko hier deutlich höher ausfällt und damit potenzielle Verletzungen des Knorpelgewebes öfter auftreten. Dennoch ist die Muskulatur bei trainierten Personen viel mehr ausgeprägt ist. Diese stabilisiert die Gelenke und schützt den Knorpel effektiver vor Überbelastung.
Diese Heilpflanzen schützen und stärken die Gelenke.
Hilft Sport gegen Arthrose?
Jetzt stellst du dir womöglich die Frage, ob Sport bei Arthrose hilft!? Wer regelmäßig trainiert, der stärkt biomechanisch gesehen die Kniegelenk-, Oberschenkel und Wadenmuskulatur und verbessert seine Koordination. Dadurch wird die Gelenkstabilität optimiert und auch der Gelenkknorpel profitiert davon. Laufsport wirkt sogar vorbeugend, denn durch die Zug- und Druckbelastung der Gelenke wird das Knorpelgewebe, das nicht durchblutet wird, besser versorgt. Ein moderates Training von ca. 5 Stunden in der Woche ist perfekt und führt nachweislich zu mehr Stabilität und Beweglichkeit in den Gelenken. Diese positive Wirkung gilt jedoch nur bei moderaten Belastungen und nicht bei Hochleistungssport.
Wie zeigt sich Arthrose?
Die Knorpelschicht der Gelenke wird bei Arthrose zunehmend dünner, bis sie sich nahezu vollständig abbaut. Das führt dazu, dass die Enden der Knochen aufeinander scheuern, wodurch Bewegungsbeschränkungen und massive Schmerzen im betroffenen Gelenk auftreten können. Die schmerzlichen Empfindungen bilden sich am Knochen und in den umliegenden Band- und Muskelstrukturen. Die Beschwerden sind nach längerem Sitzen und morgens nach dem Aufstehen am stärksten ausgeprägt.
Es fällt anfangs schwer das Kniegelenk zu strecken und es tut beim Auftreten weh. Werden gleichmäßige, fortlaufende Bewegungen ausgeführt, lassen die Schmerzen allmählich nach. Ist das Hüft- und Kniegelenk von Arthrose betroffen, wird das Treppensteigen oftmals erschwert. Die belasteten Gelenke reagieren auf händischen Druck und Berührungen äußerst empfindlich.
Ursache von Arthrose
Aber wie entsteht Arthrose überhaupt? Es handelt sich um eine multikausale Krankheit, die auf zahlreiche Ursachen zurückgeführt werden kann. Arthrotische Knorpelschäden treten mit Veränderungen sämtlicher gelenkbildender Strukturen auf, die umliegend sind. Hierzu gehören Knochen, Gelenkkapsel, Gelenkflüssigkeit, Bänder und alle Muskeln, die in der Nähe der Gelenke sind. Es wird zwischen der primären und der sekundären Arthrose differenziert. Die Gründe für primäre Arthrose können mit Abweichungen des Körperbaus, Knorpelstoffwechsel-Störungen sowie erblich bedingten Merkmalen zu tun haben. Sekundäre Arthrose entsteht insbesondere durch Übergewicht, Rheuma, Infekten oder Traumata durch Sportunfälle.
Was kannst du gegen Arthrose tun?
Bei arthrotischen Gelenken hilft es sich zu bewegen! Mindestens eine halbe Stunde solltest du pro Tag für Bewegung einplanen, da sich dadurch der Zustand des Knorpelgewebes verbessert. Krafttraining stabilisiert die umgebende Muskulatur des Gelenks und entlastet das Knorpelgewebe. Ein Physiotherapeut kann Ungleichmäßigkeiten in der Muskulatur feststellen und einen Bewegungsplan mit dir ausarbeiten, der eine muskuläre Dysbalance auf Dauer entgegenwirken kann. Wer unter Arthrose aufgrund seines Übergewichts leidet, der sollte gezielt an Gewicht verlieren, aber nicht zu schnell, denn durchs Abnehmen geht auch Muskelmasse verloren.
Fazit: Gelenkverschleiß beheben
Arthrose ist die Gelenkerkrankung, die auf der Welt am häufigsten auftritt. Das weibliche Geschlecht ist öfter von Arthrose betroffen als das männliche. Mit der Erreichung des 50. Lebensjahres leidet jede dritte Frau unter der Krankheit. Jetzt weißt du, wie Arthrose zustande kommt, wie sich die Krankheit äußert, woher sie kommt und was du dagegen tun kannst.
Um Arthrose langfristig vorzubeugen ist die Kombination aus Bewegung, Kraftsport und einer kalorienarmen Ernährung die beste Lösung: Eine Gewichtabnahme verzögert den arthrotischen Vorgang, Bewegung unterstützt den Knorpelstoffwechsel und Kraftübungen stabilisieren das Gelenk. Außerdem hilft das Nahrungsergänzungsmittel Kollagen nachweislich bei Gelenkbeschwerden.