Aktivkohle in Lebensmitteln bedenklich

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Es gibt derzeit in der Food-Szene einen ganz interessanten Trend. Immer häufiger werden Lebensmittel mit Hilfe von Aktivkohle schwarz gefärbt. So entstehen schwarze Burgerbrötchen, schwarze Smoothies oder sonstige schwarze Gerichte. Dieser „Black Food Trend“ ist allerdings nicht ganz unproblematisch. Auch wenn zum Teil mit Detox & Co. geworben wird.

Effekt ohne Mehrwert

Egal ob Eis, Croissants, Pizza oder sogar Wasser, es gibt nichts, was nicht irgendwer mittels Aktivkohle nicht schon schwarz gefärbt hätte. So lassen sich wahre Hingucker kreieren, die in den Sozialen Medien sich äußerster Beliebtheit erfreuen.

Begonnen hat der Trend ausnahmsweise nicht in den USA, die ersten waren diesmal die Japaner. Das kuriose Essen wurde dann aber bald in den USA als Trend aufgegriffen und ist mittlerweile auch bei uns angekommen. Was lustig oder verwirrend aussehen mag, das hat für unseren Körper keinerlei Mehrwert, ganz im Gegenteil. Zuviel davon kann durchaus problematisch werden.

Wirkung von Aktivkohle

Die schwarzen Lebensmittel werden mit Aktivkohle gefärbt. Diese entsteht aus Teilverbrennung von kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterial wie etwa Holz oder Schalen von Nüssen. In Lebensmitteln angewendet, muss Aktivkohle als Zusatzstoff „Pflanzenkohle“ oder „E 153“ deklariert werden, ist aber frei verkäuflich und zugelassen.

Eigentlich verwendet man Aktivkohle in Form von Tabletten, zum Beispiel bei Durchfallerkrankungen. Denn die Kohle hat die Eigenschaft, dass sie Stoffe an sich bindet. Sie absorbiert somit auch verschiedene Schadstoffe und diese werden dann in gebundener Form wieder ausgeschieden.

Gefahren von Aktivkohle

In der Bindungswirkung liegt aber auch die Gefahr von Aktivkohle. Wer beispielsweise Medikamente einnehmen muss, der sollte von entsprechend eingefärbten Lebensmittel unbedingt die Finger lassen, denn auch die Wirkstoffe können an der Kohle gebunden werden und werden in Folge unwirksam.

Auf der anderen Seite werden Vitamine, Mineralstoffe und sonstige sekundäre Pflanzenstoffe gebunden. Somit sind eingeschwärzte Lebensmittel von den Inhaltsstoffen her gesehen wertlos.

Vorsicht vor Überdosis

Schlimmer jedoch ist, wenn die Aktivkohle falsch dosiert wird. In manchen Rezepten, die im Internet kursieren, wird für einen Black-Smoothie ein Teelöffel Aktivkohle pro Liter angegeben. Damit wären in einem Liter Smoothie so viel Aktivkohle, wie sonst in 12 Aktivkohle Tabletten.

Bei der Menge von Aktivkohle kann es zu Verstopfungen oder auch zu einem Darmverschluss kommen. Wer Black Food einmal probieren möchte, kann dies gerne tun, sollte also mit der Dosierung vorsichtig sein. Auch sind mit den Lebensmittel einhergehende Detox-Versprechen so nicht haltbar und entsprechend mit Vorsicht zu genießen.

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