Unsere Ernährung hat weitreichende Folgen. Sie trägt zu unserem Wohlbefinden bei, hält uns gesund und vermeidet Krankheiten. Vor allem aber können wir durch richtige Ernährung auch die Zukunft unserer Erde beeinflussen. Hierzu hat das World Resources Institute (WRI) eine entsprechende Studie veröffentlicht. Darin werden Lösungen aufgezeigt, wie die immer weiter wachsende Weltbevölkerung in Zukunft ernährt werden kann. Das geht aber nur mit der richtigen Ernährung.
Gerade in der westlichen Welt lieben und konsumieren die Menschen ihre tierischen Produkte wie etwa Fleisch, Wurst und Milch. Genau darin wird nach dem Bericht des WRI das größte Problem liegen, denn damit geht auch ein enormer Verbrauch an Land und Böden einher. Für die Umwelt wichtige Natur- und Ökosysteme wurden in den letzten nicht einmal 100 Jahren großflächig zu landwirtschaftlichen Nutzflächen für die Produktion von vor allem tierischen Produkten gewandelt. Dies trägt nicht nur dazu bei, dass viele Tier- und Pflanzenarten immer mehr in kleine ökologische Nischen zurückgedrängt werden. Nach Aussage des WRI hat diese Umwandlung zudem bis zu 11% der weltweiten Treibhausgasemissionen zu verantworten. Wie gravierend die intensive Nutztierhaltung unseren Planeten verändert zeigen auch folgende Zahlen: Von 1962 bis 2006 wurden die landwirtschaftlichen Nutzflächen dafür um etwa 500 Millionen Hektar vergrößert. Bildlich gesehen entspricht das einer Fläche von etwa 60% der USA.
Zunehmend wollen verständlicherweise die Länder der Dritten Welt auch an unserer weltlichen Ernährungsweise teilhaben. Ob das global allerdings sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Wenn wir es beim derzeitigen Stand der Flächennutzung belassen wollten, dann müssten wir etwa die Flächen für die Produktion von Schafen und Kühen bis zum Jahr 2050 um 80% steigern. Dies scheint aber eher unwahrscheinlich. Vielmehr werden in Zukunft viele Flächen wegen Umweltproblemen oder Wasserknappheit nicht mehr zur Verfügung stehen.
Was können wir tun?
Wie wird es aber in Zukunft möglich sein die Ernährungssituation auf unserem Planeten zu sichern ohne ihn vollends auszubeuten? Der Bericht des WIR gibt hierzu fünf Ursachen und Handlungsansätze:
- Wir konsumieren zu viel und daraus ergibt sich auch das stetig wachsende Übergewicht der Menschen weltweit. Inzwischen stellt Übergewicht ein ähnlich großes Problem wie Hunger dar.
- Wir werfen zu viel weg. So landen ein Großteil unserer Nahrung auf dem Müll oder werden verbrannt.
- Wir essen zu viel Fleisch, Wurst und andere tierischen Produkte. Dabei ist der Mensch allein von seiner Beschaffenheit gar nicht dafür gebaut derartige Nahrung aufzunehmen.
- Wenn wir tierische Produkte essen, dann solche die zur Herstellung weniger Ressourcen benötigen. Der Flächenverbrauch von tierischer Nahrung liegt um bis zum Faktor 10 höher als bei pflanzlicher Nahrung.
- Wir müssen versuchen die Geburtenraten in den Gebieten der Welt unter Kontrolle zu bekommen, in denen in den nächsten Jahren die größten Zuwächse erwartet werden. Die gravierendsten Hungerprobleme bestehen meist genau dort.
Darüber hinaus gibt der Bericht noch weitere Anhaltspunkte die Ernährungssituation auf unserem Planeten fit für die Zukunft zu machen. Hierbei handelt es sich aber um die Elementarsten.
Weniger Tier auf dem Tisch!
Das Fazit des World Resources Institut zeigt deutlich, dass das größte Potential in einem mäßigeren Umgang mit tierischen Lebensmitteln steckt. Das ist genau das, was wir auch mit WirEssenGesund erreichen wollen. Wir wollen aufzeigen, dass es nicht notwendig ist, dass jeden Tag Fleisch und Wurst auf dem Speiseplan steht. Vielmehr liegt die Basis in einer gesunden Ernährung mit Obst, Gemüse und andere Feldfrüchte. Fleisch und auch tierische Produkte im Allgemeinen sollten als das gesehen werden was sie denn auch wirklich sind… etwas ganz Besonderes!