Es gibt so ein paar kulinarische Zeiten, die haben trotz Kühlketten und Konserven ihre Besonderheit weitestgehend beibehalten. Neben der Spargelzeit oder der Pfifferlingsente gehört da auch noch die Bärlauchzeit dazu. Bärlauch findet man nur während ein paar Wochen im Jahr. Der absolute Klassiker unter den Bärlauch Rezepten ist dann natürlich das Bärlauchpesto. Ein Variante davon gibt es heute bei uns. Am Ende des Artikels erfahrt ihr aber noch, wie ihr das Bärlauchpesto Rezept noch mit verschiedenen Zutaten verfeinern und variieren könnt.
Unsere Version des Bärlauchpestos ist vegan, jeder ist aber frei noch Parmesonkäse mit hinzuzugeben.
Zubereitung: Bärlauchpesto selber machen
- Als Grundlage für das Bärlauchpesto stellen wir erst einmal eine Bärlauchpaste her. Die kann man dann einfach in ein Glas füllen, mit etwas frischem Öl bedecken und auf diese Art und Weise das Pesto haltbar machen.
- Für die Bärlauchpaste mixen wir einfach mit einem Pürierstab den Bärlauch mit dem Olivenöl und geben noch den Spritzer Zitrone dazu. Das wars! Von dieser Paste kann man sich beliebig große Vorräte anlegen, sie ist der Ausgangspunkt für sehr viele Bärlauch Rezepte.
- In einem weiteren Schritt können wir die Bärlauchpaste noch zu einem Pesto veredeln. Die Zwiebel gibt dem Bärlauchpesto etwas besonders frisches und die Sonnenblumenkerne machen das nussige, was für ein Pesto so charakteristisch ist. Alles wird nochmals püriert und muss dann nur noch abgeschmeckt werden.
- Das geschieht am Ende mit Salz und Pfeffer. Pesto darf gerne etwas übersalzen sein, denn man verwendet ja immer nur relativ wenig pro Portion Nudeln.
Wer sein Bärlauchpesto zwar vegan, aber dennoch mit Käsegeschmack haben möchte, der kann gerne noch Hefeflocken dazugeben. Sie ersetzen damit den ansonsten in Pesto üblichen Parmesankäse.
Es gibt einige Dinge, bei denen achte ich auf die Qualität des Olivenöls. Neben Salaten gehören da Pesto Rezepte auf jeden Fall auch dazu. Eigenlich alles was nicht erhitzt wird. Wer hier gutes Olivenöl verwendet, der schmeckt das direkt. Es ist einfach ein ganz anderer Genuss. Für unser Bärlauchpesto haben wir deshalb auch das leckere Bio-Olivenöl von Lakudia verwendet.
Bärlauch selber sammeln
In vielen heimischen Wäldern kann man Bärlauch für ein leckeres Pesto finden. Wer allerdings auf die Idee kommt Bärlauch selber zu sammeln, der sollte aufpassen. Die Blätter des Bärlauchs ähneln sehr stark denen der Maiglöckchen. Während erste ein kulinarischer Hochgenuss sind, sollte letztere auf keinen Fall gegessen werden. Oftmals wachsen Bärlauch und Maiglöckchen sogar an den völlig identischen Stellen. Erst kommt der Bärlauch im März bis in den April und Ende April bis einschließlich Mai schließend die Maiglöckchen nahtlos an. Im März kann man also noch relativ bedenkenlos sammeln gehen, je mehr sich der April dem Ende neigt, desto vorsichtiger muss man allerdings sein. Am besten man beißt mal kurz ein bisschen in ein Blatt hinein ohne es zu verschlucken und schaut, ob es den typischen Geschmack hat.
Bärlauchpesto das ganze Jahr lang
Wer seine persönliche Bärlauchzeit verlängern und das ganze Jahr über Bärlauchpesto selber machen möchte, der hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- Wie im Rezept selbst bereits erwähnt, es lässt sich aus frischem Bärlauch und Olivenöl sehr einfach eine Bärlauchpaste herstellen. Diese kann man im Glas abgefüllt und mit etwas zusätzlichem Olivenöl übergossen das ganze Jahr über im Kühlschrank lagern und immer wieder als Grundlage für Bärlauchpesto hernehmen.
- Alternativ kann man die Bärlauchzeit gut ausnutzen und sich einen Vorrat an Bärlauchpesto schaffen. Diesen friert man anschließend portionsweise ein. Etwa ein halbes Jahr sollte das Pesto gut verpackt problemlos im Gefrierschrank halten.
Wie man Pesto haltbar machen kann, haben wir hier auf der Seite einen ganz eigenen Artikel gewidmet, gerne könnt ihr auch dort nochmal nachlesen, ob ihr noch weitere Möglichkeiten findet.
Bärlauchpesto verfeinern
Bärlauchpesto ist sehr lecker, aber der Geschmack ist nichtsdestotrotz sehr dominant. Zu Beginn der Saison bin ich beim Pesto machen immer noch sehr puristisch, aber spätestens beim dritten Mal brauch ich etwas Abwechslung. Wenn es euch auch so geht, dann hätte ich hier ein paar bewährte Vorschläge für euch.
Am einfachsten ist es, man variiert die Nüsse. Anstatt mit Sonnenblumenkernen kann man auch Bärlauchpesto mit Pinienkernen, Walnüssen oder Mandeln herstellen. Oder aber man mischt verschiedene Sorten miteinander. Ich habe auch schon Leinsamen als Grundlage verwendet, das hat mit aber persönlich nicht so geschmeckt. Wer sich die Mühe macht und die Walnüsse für ein Bärlauch-Walnuss-Pesto vorab schält, der der nimmt den Nüssen das Bittere – es lohnt sich!
Wer sein Pesto etwas milder haben möchte, der kann auch die Zwiebel weglassen. Das nimmt dem Pesto ein wenig die Schärfe. Wer noch Parmesankäse oder eben für die vegane Variante Hefeflocken hinzugibt, der macht das Pesto nochmals etwas milder. Auch passt Petersilie sehr gut dazu. So kann man etwas vom Bärlauch einfach durch einen Bund frischer Petersilie ersetzen und damit ebenfalls ein wenig die Dominanz dem Bärlauchs nehmen.
Wie ihr seht ist Bärlauchpesto nicht gleich Bärlauchpesto. Man sollte einfach ein wenig herumprobieren.