Eigentlich heißt es, Schokolade mache glücklich. Das dies zwar auf kurze Sicht durchaus sein kann, sich auf lange Sicht ins Gegenteil verkehrt, das haben jetzt britische Wissenschaftler festgestellt.
In der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ wurde gestern eine Studie veröffentlicht, welche belegt, dass der Konsum von Zucker bei Männern zu psychischen Problemen führen kann. Dabei ist vor allem die Rede davon, dass ein zu hoher Zuckerkonsum Angstzuständen und Depressionen hervorrufen kann.
Ausgangspunkt der Studie ist eine Beobachtung von mehreren 1000 Menschen über inzwischen 30 Jahre hinweg. Dabei hat man immer wieder die den psychischen Zustand der Probanden untersucht sowie die aktuelle Ernährung erfragt. In einer Entwicklungszeit von fünf Jahren hat sich gezeigt, dass Männer mit überdurchschnittlichem Zuckerkonsum auch zu 23% mehr psychische Störungen entwickelten.
Die Wissenschaftler können zudem den Umkehreffekt ausschließen. Damit ist gemeint, dass Menschen mit einer psychischen Störung vermehrt Zucker zu sich nehmen, sich also in ihrer Trauer oder Depression mit Zucker trösten.
Zucker kann nach kurzfristig durchaus positiv auf unsere Psyche wirken. Die Forscher haben jedoch festgestellt, dass der langfristige Effekt ein umgekehrter ist und somit zugunsten einer geistigen Gesundheit auf den Konsum von Zucker verzichtet werden soll. Der Zusammenhang zwischen psychischen Verstimmungen und Zucker konnte allerdings nur bei Männern, jedoch nicht bei Frauen festgestellt werden.