Die beliebteste Nudel bei uns ist definitiv die Spaghetti. Al Dente sollte sie aber schon sein. Kein Mensch mag vermatschte Nudeln. Wir zeigen euch wie ihr zur perfekt gekochten Nudel kommt.
Was bedeutet al dente?
Heute verwenden wir den Begriff ausschließlich beim Nudeln kochen, in der Regel für Spaghetti. Er bedeutet soviel wie bissfest und wird inzwischen international gebraucht. Ursprünglich wurde er aber allgemein als kulinarischer Begriff in der italienischen Küche für alle möglichen Lebensmittel verwendet. Neben Nudeln kann man nämlich auch Gemüse oder Reis „al dente“ kochen. Das ist immer dann der Fall, wenn etwas gar, jedoch nicht zerkocht, matschig oder zu weich ist.
Anleitung – Spaghetti al dente kochen
Spaghetti al dente kochen ist an und für sich nicht schwer. Wir nehmen dafür pro 100g trockene Spaghetti aus 100% Hartweizengrieß etwa einen Liter gut gesalzenes Wasser. Sobald dieses kocht geben wir die Spaghetti hinein. Wichtig ist, dass alle Nudeln gleichermaßen unter Wasser sind, so dass sie auch gleichzeitig fertig sind.
Die Spaghetti der verschiedenen Hersteller sind aber nicht alle gleich dick und wurden auch nach unterschiedlichen Rezepturen hergestellt. Es gibt also keine einheitliche Zeit, die für alle Sorten gilt. Allerdings ist auf der Verpackung immer eine Zeitangabe aufgedruckt. Diese sollte man als Richtwert nutzen und die erste Spaghetti eine Minute vor der Zeit aus dem Wasser holen und probieren. Jetzt siehst du, ob sie schon so weit ist oder noch eine Weile braucht. Notfalls dann einfach alle 30 Sekunden probieren, bis sie fertig sind.
Wenn du für eine spezielle Nudelsorte aber einmal die perfekte Zeit gefunden hast, so kannst du deinen Timer immer wieder danach stellen. Es wird immer wieder gleichermaßen funktionieren. Allerdings sollten dann auch die übrigen Parameter gleich sein. Also in etwas die selbe Menge Wasser, ebenfalls mit Deckel gekocht und zudem sollte auch der Herd auf die selbe Hitze eingestellt werden.
Aber keine Angst, DAS „al dente“ gibt es ohnehin nicht. Jeder hat einen anderen perfekten Garpunkt für seine Nudeln. Während in Italien selbst Spaghetti durchaus bissfester serviert werden, werden sie hierzulande meist etwas länger gekocht.
Wichtig zu wissen ist nur, Spaghetti werden nicht abgeschreckt. Auch sollte weder Öl noch Butter in das Wasser gegeben werden. Beides verhindert, dass die Soße gut an den Nudeln haften bleibt. Das Argument, die Nudeln würden dann nicht verkleben, stimmt zwar, wer aber ausreichend Wasser verwendet und ab und zu umrührt, der wird auch so keine verklebten Nudeln haben.
Der al dente Test
Wer seine Spaghetti perfekt al dente wissen möchte, der kann ein paar Tests durchführen. Der Klassiker ist der Kühlschranktest. Nimm eine Nudel und wirf sie gegen den Kühlschrank. Wenn sie wirklich al dente ist, dann bleibt sie dort kleben und fällt nicht auf den Boden. Kein Scherz, das funktioniert wirklich! Ihr braucht hierfür nicht unbedingt den Kühlschrank als Ziel auswählen, es funktioniert auf allen gekachelten Oberflächen.
Es gibt aber auch die Möglichkeit sich eine Nudel aus dem Topf zu angeln und zu zerreißen. Wenn dabei kein Geräusch mehr zu hören ist, dann ist sie mindestens al dente und kann auf jeden Fall aus dem Wasser genommen werden.
Wer möchte kann natürlich auch einfach einmal kurz probieren. Hat die Spaghetti noch Biss, dann ist sie bissfest und genau richtig. Sehen kann man es aber auf jeden Fall nicht. Irgendeinen Test muss man machen.
So macht es der Italiener
In Italien werden Nudeln wie gesagt stets sehr bissfest bzw. sehr al dente gekocht. Das hat unter anderem den Hintergrund, dass in aller Regel Nudeln nach dem Kochen direkt mit der Soße gemischt werden. Das wiederum hat den Effekt, dass die Nudeln anschließend noch etwas nachziehen und damit noch etwas weicher werden. Dafür bekommt man auf diese Weise das perfekt Verhältnis zwischen Nudeln und Soße.
Wer nicht möchte, dass Nudeln noch nachziehen, der muss sie dennoch abschrecken. Wirklich zu empfehlen ist dies aber höchstens bei Nudelsalat. Hier ist es egal, ob die Nudeln kalt sind und auch das Nudel-Soße-Verhältnis spielt keine so große Rolle.
Al dente Nudeln machen schlank
Natürlich ist es Quatsch, dass man nur mit al dente gekochten Nudeln abnehmen kann, allerdings gibt es vielleicht einen interessanten Punkt aus der Rubrik „Wissen, das kein Mensch braucht“, den man hier anbringen kann.
Weich gekochte Nudeln werden vom Körper sehr schnell in Zucker umgewandelt, weshalb daraufhin unser Insulinspiegel sehr schnell steigt. Al dente Nudeln werden deutlich langsamer zerlegt und passieren zudem unseren Verdauungstrakt zum Teil als Ballaststoffe und werden entsprechend gar nicht verdaut. Was wir nicht verdauen macht auch nicht dick 😉
In diesem Sinne wünsche ich einen guten Appetit! Lasst euch eure perfekten al dente Spaghetti schmecken!
Ich muss ja gestehen dass ich wohl zu den wenigen Menschen gehöre, die ihre Nudeln tatsächlich lieber weicher mögen. Warum andere meist auf al dente bestehen, konnte ich nie nachvollziehen. Aber das Argument mit dem Insulinspiegel ist natürlich interessant. Gilt das auch für Vollkornnudeln?
Warum sollte das bei Vollkornnudeln anders sein?
Der Effekt existiert, allerdings würde ich mir davon nicht zu viel versprechen. Natürlich bleiben auch bei Al Dente Nudeln noch reichlich Kalorien übrig und auch der Insulinspiegel geht nach oben… aber eben nicht so sehr 😉