Eines der in letzten Zeit am meisten beschriebenen Nahrungsmittel und wieder entdeckten Naturprodukte ist wohl das Kokosöl. Ein wahrer Hype hat sich inzwischen darum gebildet. Es wird nicht nur in der Küche zum Kochen und Backen verwendet, sondern immer häufiger auch in Kosmetikprodukten eingesetzt. Wir zeigen euch, was ihr leckeres mit den gesunden Fetten des Kokosöls zaubern könnt.
Vielleicht noch ein Hinweis vorweg, Kokosöl ist nicht immer das Selbe. Aus diesem Grund sollte beim Kaufen darauf geachtet werden, dass das Kokosöl kaltgepresst bzw. extra nativ ist. Durch das Erhitzen werden verschiedene Nährstoffe zerstört und sind somit nicht mehr für unseren Körper nutzbar. Zwar lässt sich damit genauso gut kochen, aber letztendlich kommt es doch auf die Inhaltsstoffe an.
Mit Kokosöl kochen
Bevor wir uns damit beschäftigen, was man aus Kokosöl kochen kann, ist die Frage entscheidend, warum man damit so gut kochen kann. Im Vergleich zu anderen Ölen hat Kokosöl einen sehr hohen Rauchpunkt von über 190 Grad Celsius und einen Flammpunkt, der fast bei 300 Grad Celsius liegt. Aufgrund dieser Hitzebeständigkeit kann es ohne Probleme zum kochen, braten und schmoren genutzt werden.
Neben den praktischen Eigenschaften zaubert ihr euch mit Hilfe von Kokosöl aber auch einen Hauch Exotik in jedes eurer Gerichte. Insbesondere in der gesunden und veganen Rezepten wird immer häufiger auf das natürliche Öl zurückgegriffen. Ob ein Gericht etwas cremiger werden soll oder ich eine leckere Marinade zaubert, ihr könnt dafür Kokosöl genauso verwenden wir etwa als Brotaufstrich.
Als Klassiker der Kokosöl-Rezepte gelten verschiedene asiatische Gerichte und dort insbesondere Currys. Speziell zum Anbraten des Gemüses wird hier gerne das Öl verwendet. Empfehlen kann ich auch sich einmal an das Rezept für Goldene Milch zu wagen. Dabei handelt es sich um einen Kaffee-Ersatz, dem wahre Wunder nachgesagt werden.
Ansonsten könnt ihr aber grundsätzlich alles was ihr bisher mit herkömmlicher Butter gemacht habt auch mit Kokosöl braten oder dünsten. Das schöne daran, es wird sogar behauptet, dass Kokosöl zum abnehmen hilft.
Kokosöl zum backen
Durch den geringen Schmelzpunkt lässt sich Kokosöl beim Backen sehr einfach in den Teig mit einarbeiten. Insbesondere dann, wenn ein zusätzliches Kokosaroma gut passt, wie etwas bei Kokosmakronen, wird sehr gerne darauf zurückgegriffen.
Für jeden, der vegan backen möchte, der hat jetzt eine super Alternative zu herkömmlicher Butter. Man kann es fast eins zu eins verwenden. Was man beachten muss ist, dass es deutlich ergiebiger ist als herkömmliche Butter. Das hat aber auch wieder seine Vorteile, denn man braucht nur drei Viertel der im Backrezept angegeben Buttermege und spart dadurch sogar Kalorien ein.
Kokosöl – Verwendung in Süßigkeiten
Auch die Lebensmittelindustrie hat das Öl aus der Kokosnuss für sich entdeckt. Durch die niedrige Schmelztemperatur wird es im Mund flüssig und nimmt dort bei der Änderung seines Aggregatzustands viel Schmelzwärme auf. Diesen physikalischen Effekt kann man sich bei Rezepten, insbesondere bei Nachspeisen, zunutze machen.
Genau das ist zum Beispiel der Grund, warum beispielsweise Eiskonfekt seine kühlende Wirkung im Mund verstreut. Auch in Eiscreme wird gerne Kokosöl verwendet, um auf natürlichem Wege extra Frische zu erzeugen.
Kokosöl ist kein Kokosfett oder Palmöl
Jeder kennt das Kokosfett im Kühlregal. Dieses ist in aller Regel jedoch industriellen Ursprungs und hitzebehandelt. Auch besitzt es nicht den typischen Kokosgeschmack, sondern ist eher geschmacksneutral. Es wird zwar ebenfalls viel zum kochen, backen und braten eingesetzt, besitzt jedoch nicht die selbe Wertigkeit wie natürliches Kokosöl.
Palmöl steht stark in der Kritik und ist auf sehr vielen Zutatenlisten von verarbeiteten Lebensmitteln zu finden. Es stammt allerdings nicht von der Kokospalme, sondern von der Ölpalme. Ähnlich dem Kokosfett ist es geschmacksneutral und eignet sich nicht zum Verfeinern von Gerichten. Für die Industrie sind eher die physikalischen und chemischen Eigenschaften interessant, nicht der Geschmack.
Warum wird Kokosöl immer beliebter?
Immer mehr Menschen nutzen Kokosöl für die Haare oder bei Hautproblemen. Das kommt nicht von ungefähr, denn aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenen und antibakteriellen Wirkung wird Kokosöl ohnehin als Grundlage für viele Kosmetikprodukte verwendet. Viel interessanter sind Untersuchungen, die zeigen sollen, dass Kokosöl gegen Alzheimer helfen kann oder den Cholesterinspiegel im Gleichgewicht hält und, wie bereits erwähnt, beim Abnehmen unterstützt.
Hintergrund für die positiven Wirkungen von Kokosöl sind die mittelkettigen Fettsäuren. Genau aus diesen sogenannten MCT besteht das gesunde Öl nämlich größtenteils. Sie besitzen weniger Kalorien wie normale Fettsäuren und sind zudem auch für unseren Körper auch leichter verdaulich.
Wenn man an die ganzen leckeren Gerichte denkt und was sonst noch für Eigenschaften in dem Öl der Kokosnuss stecken, dann ist der Hype um das Naturprodukt durchaus nachzuvollziehen.