Nach Aussage von Ökotest haben sich fast alle in Frankreich ansässigen Handelsketten gegenüber Foodwatch dafür ausgesprochen keine Mineralölverunreinigungen in ihren Eigenmarken mehr zu akzeptieren. Damit gehen diese einen wichtigen und konsequenten Schritt – Warum können es aber andere nicht?
Mineralöle können Krebs fördern und haben auch grundsätzlich nichts in unseren Lebensmitteln zu suchen. Wir selbst haben uns in den letzten Jahren einige Male zum Thema Mineralölverunreinigung in Lebensmitteln geäußert. Das endete oftmals in Bitten und auch Drohungen seitens manches Produzenten, welche ihre eigenen Marken zu sehr im Feuer sahen.
In Gesprächen wurde uns immer wieder beteuert, dass es leider noch nicht gehe Verunreinigungen mit Mineralölen völlig auszuschließen. Immer wurde auf Zulieferer in anderen Ländern verwiesen, auf welche man nicht direkten Einfluss habe und diese ja zum Teil machen was sie wollen. Auch auf Anmerkungen, dass man bei einer bestimmten Abnahmemenge doch bestimmt auch qualitative Standards setzen könne, wurde darauf erwidert, dass dies nicht so einfach sei wie man sich das gemeinhin vorstelle. Gerade wenn man große Mengen von vielen verschiedenen Lieferanten abnehme ist es schwerer dies zu kontrollieren.
Vielleicht ist es heute nicht mehr so einfach wie man es sich vorstellt Mineralöl aus Lebensmitteln fern zu halten. Wahrscheinlich muss man dafür auch ein wenig mehr bezahlen und bessere Kontrollsysteme implementieren. Aber wenn es Supermärkte wie E.Leclerc, Carrefour, Lidl, Intermarché, Casino und Système U bei ihren Eigenmarken schaffen, dann sollte auch so manch anderer Hersteller seinen Einkauf überdenken. Scheinbar ist es möglich und das auch bei großen Mengen. Die aufgeführten Supermarktketten halten in Frankreich immerhin einen Marktanteil von zusammen 84 Prozent – also richtig große Mengen!
Weiter so!