Das erste was der Kunde im Supermarkt vorfindet, ist die Abteilung für Obst und Gemüse. Was eigentlich dafür gedacht ist, dass die Kunden ihr Einkaufstempo drosseln und mit dem stöbern beginnen, lädt momentan eher zum Flüchten ein. Die Preise für das dort angebotene Obst und Gemüse sind in den letzten Tagen geradezu explodiert.
Ein nicht besonders großer Salatkopf für 3 Euro oder eine Salatgurke für 2 Euro, das ist derzeit keine Seltenheit. Auch scheinen die sonst so übermäßig gefüllten Auslagen zum Teil fast schon fast verwaist. Vieles ist ausverkauft und der Rest unglaublich teuer. Warum wird gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse derzeit zum Luxusgut?
Der Winter ist schuld
Ein großer Teil unseres Obstes und des Gemüses kommen im Winter aus den Mittelmeerländern Spanien, Italien und Griechenland. Selbst wenn es bei uns zu kalt ist, können dort immer noch unter Folie verschiedene Pflanzen angebaut werden. Allerdings war auch dort dieses Jahr der Winter hart und was noch viel verhängnisvoller ist, mit reichlich Schnee gesegnet. Dadurch sind die meist nur einfachen Folientunnel unter der zu tragenden Last zusammengebrochen. Die Konstruktionen sind für harte Schneefälle nicht ausgelegt, was dazu führte, dass bis zur Hälfte der gesamten Ernte zerstört wurde.
Prognose: Es bleibt so
Als Folge des geringen Angebotes hat sich der Preis für Obst und Gemüse im bundesweiten Durchschnitt um etwa ein Viertel verteuert. Eine Besserung ist derzeit aber auch noch nicht in Sicht. Mit den hohen Preisen werden wir somit auf jeden Fall noch für ein paar Wochen leben müssen. In Großbritannien werden bestimmte Lebensmittel sogar schon rationiert und entsprechende maximale Ausgabemengen pro Kunde seitens der Supermärkte definiert.
Wer derzeit dennoch frischen Salat auf dem Tisch haben möchte, aber nicht zu tief in die Tasche greifen möchte, für den bleibt nur eine Alternative: Regionaler Wintersalat und lagerfähiges Saisongemüse. Das ist an unsere Winter gewöhnt und hat jetzt hierzulande Saison!