Warum sterben immer mehr Menschen an Krebs?

Mensch und Gesellschaft / 4.84/5 (25) für diesen Beitrag

Die Medizin macht immer beachtlichere Fortschritte. Jedes Jahr werden neue Medikamente und Therapien entwickelt. Betrachtet man sich aber die offiziellen Statistiken, dann kommen allerdings berechtigte Fragen auf.

Vielleicht gleich vorweg, ich kann die in der Überschrift gestellte Frage nicht beantworten. Könnte ich dies so würde ich wahrscheinlich eher weltweit Reden und Workshops halten, als hier zu Schreiben und zu recherchieren. Allerdings kann ich ein paar Dinge zusammentragen, welche zum nachdenken anregen könnten.

Krebs – Statistiken

Betrachtet man die Anzahl der Krebstoten, so fällt auf, dass sich diese seit 2000 trotz aller medizinischen Fortschritte um etwa 10 Prozent erhöht hat. Es werden Milliarden in die Forschung gesteckt und dennoch waren es zu Jahrtausendwende etwa 210.000* Krebstote und 15 Jahre später 230.000*. Bei etwa 482.000* Neuerkrankungen bedeutet dies, dass etwa die Hälfte aller an Krebs erkrankten auch früher oder später an den Folgen ihrer Krankheit sterben. Die Raucher können diesmal dafür allerdings nicht verantwortlich gemacht werden. Die Anzahl der gerauchten Zigaretten hat sich nämlich im selben Zeitraum fast halbiert*. Folglich müssen wir die Ursachen der erhöhten Sterbezahlen anderswo suchen.

Gründe für die steigenden Krebstoten

Es gibt einen Medizinnobelpreisträger namens Dr. Otto Warburg, welcher bereits 1931 folgenden Satz gesagt haben soll:

„Keine Krankheit kann in einem basischen Milieu existieren, nicht einmal Krebs.“

Ich glaube, dass dieser Satz den allermeisten Krebspatienten nicht einmal bekannt ist. Wenn dies die Medizin aber bereits seit dieser Zeit bewusst ist, warum leben wir Menschen dann so, dass wir alles mögliche unternehmen, um möglichst sauer zu leben?

Wir essen zu fettig und zu süß. Milch und Fleisch gehört fast schon alltäglich auf den Teller wie der Alkohol zum wöchentlichen Genussrepertoire. Wir leben immer schneller und hektischer und „Gemütlichkeit“ haben wir zwar noch in unserem Wortschatz, jedoch ist es aus unserem Handeln verschwunden. Unzufriedenheit und Ärger sind ebenso unsere Begleiter wie Missgunst und Neid. All das sind Dinge, die unseren Körper sauer werden lassen – man mag es glauben oder auch nicht.

Alternative Krebsprophylaxe

Wir sollten aber möglichst weit im Basischen bleiben. Also wäre es wohl durchaus geschickter eine basische Ernährung mit viel Obst und Gemüse zu bevorzugen und Fleisch, Milch und Alkohol aus dem Alltag zu verbannen und eher auf die Liste der gelegentlichen Genussmittel schreiben. Vielleicht hilft es uns zudem einen Gang zurückzuschalten und manche Dinge einfach etwas gelassener zu sehen. Das Handy braucht uns nicht den ganzen Tag, genauso wenig wie wir es den ganzen Tag um uns brauchen. Vielmehr brauchen wir aber die wiedergewonnene Ruhe und Ausgeglichenheit. Das bedeutet aber auch, dass uns der blöde Nachbar und der rechthaberische Chef ein wenig mehr egal sein sollten.

Krebs gehört eindeutig zu unseren heutigen Zivilisationskrankheiten und je stärker wir uns von der Zivilisation fangen lassen und den immer schnelleren und ungesünderen Rhythmus mitgehen, desto anfälliger werden wir auch auf dessen negativen Folgen.

*Alle hier aufgeführten Zahlen sind auf www.statista.de nachzulesen

Letztes Update vom

2 Kommentare


  1. Hallo Daniel,
    ein wirklich guter und übersichtlicher Artikel. Ich kann dir nur zustimmen.
    Ich habe mich immer gefragt, warum so wenig Menschen (nach einer Krebsdiagnose) ihre Ernährung umstellen. Die guten Umsätze scheitern ja leider meist schon nach wenigen Wochen. Da stellt sich die Frage, ob es reicht, mehr Aufklärung zu betreiben.
    Erstaunlich finde ich auch, wie viele Gelder in die Erforschung von Behandlungsmethoden gesteckt werden, ohne die Prävention zu beachten.
    Liebe Grüße, Janina


  2. Eine gesunde Ernährung mit wenig Fleisch oder sonstigen tierischen Produkten, ein stressfreies Leben und Gelassenheit sind mit Sicherheit zu bevorzugen und tragen zu einer allgemeinen Verbesserung des Gesundheitszustandes eines Jeden bei. Allerdings sind sie kein Garant dafür, nicht an Krebs oder nicht wieder an Krebs zu erkranken. Wodurch Krebszellen entstehen, warum und wann ein Tumor gebildet wird und welcher Umstand einer der vielen unterschiedlichen Krebsarten erzeugt ist bisher immer noch ungeklärt. Es gibt nur Statistiken, Wahrscheinlichkeiten, Empfehlungen – keine Garantien und auf der anderen Seite keine Berechtigungen zu „Selber schuld“ Aussagen.
    Die wirklichen Ursachen der steigenden Zahl an Krebserkrankungen liegt mit Sicherheit in Bereichen, die der Einzelne heutzutage kaum mehr beeinflussen kann.
    Was wohl am besten hilft, ist eine optimistische Lebenseinstellung, insbesondere nach einer Erkrankung. Leider bewirken Aussagen, wie „die Hälfte aller Erkrankten wird früher oder später daran sterben“ genau das Gegenteil. Ich wäre also sehr vorsichtig mit solchen Aussagen, zumal die Rechnung unterm Strich einfach falsch ist.

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