Wer das Geld hat, der hat die Macht, denn es regiert die Welt. Wie unglaublich die Konsequenzen dieses Handelns sind… oder wie die Getränkehersteller von den Zigarettenproduzenten gelernt haben.
Jede Branche hat seine eigene Lobby, also Menschen, die als Fürsprecher einer Sache den Kontakt zwischen Politik und Wirtschaft halten. Sie machen auf Probleme und Herausforderungen verschiedener Branchen aufmerksam oder formulieren Wünsche, wie man das Eine oder Andere vielleicht noch verbessern könnte. Grundsätzlich ist dagegen auch nichts einzuwenden. Die Politik braucht die Stimmen aus der Wirtschaft, gäbe es sie nicht, dann würden unsere Politiker wahrscheinlich noch mehr zweifelhafte Entscheidungen treffen.
Jede Lobby sollte aber eine Gegenlobby besitzen – ein neutrales Gleichgewicht der Mächte. Die Tabakindustrie hat in ihrer Vergangenheit eigene Institute geschaffen, die immer wieder Vorteile des Rauchens oder falsche Interpretationen von Statistiken aus ihrer Zauberkiste geholt haben. Die Ergebnisse waren zum Teil so bizarr, dass diesen Instituten keiner mehr geglaubt hat. Außerdem ist es eventuell ein wenig auffällig, wenn derartige Ergebnisse direkt vom Philip Morris Institut stammen.
Die großen Getränkehersteller haben gelernt und begehen nicht den selben Fehler. Wie Forscher der Universität Boston kürzlich veröffentlicht haben, haben Pepsi und Coca Cola zwischen 2011 und 2015 mindestens 96 Gesundheitsorganisationen finanziell unterstützt. Von Insidern wird die Behauptung nahe gelegt, dass durch diese Form der Unterstützung die Lobbyarbeit der Konzerne gestärkt wird. Sie funktioniert nach dem Prinzip: Wer wird denn schon die Hand beißen, die einen füttert?
Ein Beispiel, welches wir dem internationalen News-Portal rt.com entnehmen konnten, macht dies besonders deutlich. Es handelt sich dabei um die durchaus renommierte Kinderrechtsorganisation „Save the Children“. Jahrelang hat sie sich zum Wohl der Kinder für eine Besteuerung von zuckerhaltigen Getränken ausgesprochen. Nach einer finanziellen Unterstützung in Höhe von 5 Millionen Dollar aus dem Jahr 2009 wurden die Bemühungen in diese Richtung im Jahr 2010 jedoch eingestellt. Auch der Amerikanische Diabetes Verband haben von den Zuwendungen profitiert. Dort wo der größte Gegenwind zu befürchten ist werden anscheinend gezielt Gelder platziert.
Das es auch anders geht zeigt das medizinische Institut der Universität von Colorado. Auch sie sollte in den Genuss eines großzügigen Geldsegens seitens Coca Cola kommen. Mit dem Geld sollte eine Forschergruppe gegen Fettleibigkeit aufgebaut werden. Zwar bedurfte es einiger Kritik, die Universität hat sich jedoch schlussendlich entschieden das Geld an den Getränkekonzern zurück zu geben.
Als Konsequenz der reichlichen und gut platzierten Zuwendungen fehlt bei Gesetzesinitiativen jedoch an einer qualifizierten Opposition, welche sich gegen die Interessen der großen Konzerne stellen könnte. Was lernen wir daraus? Wenn du deine Feinde nicht besiegen kannst, so umarme sie. Vielleicht stehen sie dir dann zumindest nicht mehr im Wege.
Laut Statistik essen wir ca. 40 Kilogramm Zucker pro Jahr. Das entspricht etwa 37 Zuckerwürfel am Tag, also fast 600 zusätzliche Kalorien.
Wenn wir diese 600 Kalorien nicht auch tatsachlich wieder verbrennen, wie beispielsweise im Sport, dann schlagen diese zusätzlichen Kalorien nach nur knapp drei Wochen mit einer Gewichtszunahme von 1 Kilogramm zu Buche.
Und wir reden hier nicht von exzessivem, sondern von einem ganz durchschnittlichen Zuckerverzehr.
Der Prozess verläuft schleichend und unauffällig, so dass kaum jemand auf die Idee kommt, im Zucker den Schuldigen für seinen miserablen Gesundheitszustand zu suchen.
Also nichts gegen Zucker … Dann aber 1 Stunde pro Tag joggen und die 600 kcal sind weg.