Ist in unseren Lebensmitteln auch wirklich das drin was wir erwarten? Diese Frage beschäftigt immer mehr Verbraucher. Sie sind skeptisch gerade im Hinblick auf immer wiederkehrende Skandale und Krankheiten die von bestimmten Produkten ausgehen. Besonders ältere Menschen hegen großes Misstrauen, so eine Untersuchung des Warenprüfkonzerns SGS (Société Générale de Surveillance).
Wer kann hier jemandem einen Vorwurf machen? Immer mehr Konsumenten sind verunsichert, ob in den Lebensmittel auch immer das drin ist, was die Hersteller mit großen farbigen Bildern vermuten lassen. Das untermauert jetzt auch eine Studie der SGS in der sie insgesamt über 1500 Konsumenten befragten. Demnach ist es gerade für ältere Konsumenten schwer mit den verschlüsselten Angaben umzugehen, welche von den Lebensmittelherstellern oft auch noch viel zu klein auf die Verpackungen gedruckt werden.
Qualität und Frische wichtiger als der Preis
Diese Studie hat zudem noch weiter interessante Ergebnisse hervorgebracht, denn es zeigt sich obendrein eine sehr erfreuliche Tendenz. Die Qualität und die Frische ist wieder wichtiger als der Preis. Außerdem achten sehr viele auf Rationalität und artgerechte Haltung.
Ein Überblick über die Kriterien die nach der Studie der SGS dem Einkauf zugrunde gelegt werden:
- Frische 88%
- Qualität 66%
- Preis 55%
- Regionale Produkte 54%
- Herkunftsnachweise: 51%
- Ohne Gentechnik: 49%
- Artgerechte Tierhaltung: 48%
- Ohne Zusatzstoffe: 46%
Die Ergebnisse zeigen, dass der Verbraucher anspruchsvoller wird, als er noch vor einigen Jahren war. Jetzt gilt es für die Lebensmittelhersteller auch diese Qualität zu gewährleisten, die sich ein immer größerer Anteil der Verbraucher wünscht. Vor allem die Transparenz ist wichtig geworden, da der mündige Verbraucher selbst entscheiden möchte, ob er bestimmte Zusatzstoffe in Kauf nimmt oder gerne nur naturbelassene Produkte kauft. Die Kennzeichnung muss aber so gestaltet sein, dass sie jeder versteht, auch jener, der sich nicht so sehr auskennt. Einen Anfang macht die Politik seit ein paar Tagen. Es können Hersteller ihre Lebensmittel jetzt freiwillig mit dem Regionalfenster versehen. Hiervon versprechen sich Verantwortliche mehr sinnvolle Informationen für den Verbraucher.