Landwirtschaftliche Betriebe die Bio-Produkte herstellen werden regelmäßig kontrolliert, ob sie denn auch sämtliche Vorlagen einhalten – schwarze Schafe gibt es leider überall. Jetzt hat sich ein junger Wissenschaftler im Rahmen seiner Dissertation diesem Thema angenommen und festgestellt, dass sich ein Muster hinter den „Schwarzen Schafen“ erkennen lässt. Fazit: Kontrollen in der Ökolandwirtschaft lassen sich effektiver gestalten.
Die Idee hinter der Dissertation von Dr. Alexander Zorn liegt eigentlich auf der Hand. Gibt es Zusammenhänge zwischen den einzelnen landwirtschaftlichen Betrieben die bei Kontrollen der Herstellungsbedingungen von Bio-Lebensmitteln beanstandet wurden? Sollten diese in Folge häufiger überprüft werden? Tatsächlich konnte Dr. Zorn feststellen, dass diese Vermutung sich bewahrheitet hat. Es lässt sich ein oftmls eindeutiges Muster hinter den schwarzen Schafen der Ökolandwirtschaft feststellen.
Die Analyse stützt sich auf Daten bezüglich verschiedener Kontrollen von privaten Kontrollgremien. Dabei wurden von dem Wissenschaftler unterschiedliche Auffälligkeiten festgestellt. Besondersaugenfällig ist, dass oft diejenigen landwirtschaftlichen Betriebe, die bereits Auffällig geworden sind auch bei Folgekontrollen häufig beanstandet werden. Wichtige Anhaltspunkte für regelmäßigere Kontrollen bietet auch die Größe des eigentlichen Betriebs.
Weniger Anhaltspunkte lieferten Untersuchungen zu Produkten oder Tierarten, die von den Biobauern gehalten werden. Dennoch enthalten die Ergebnisse eine Vielzahl von Anhaltspunkte für eine effizientere Gestaltung der Kontrollen ökolandwirtschaftlichen Betrieben.
Mit diesen Ergebnissen konnte Herr Dr. Alexander Zorn nicht nur an seiner Universität überzeugen. Er erhielt für seine Arbeit jetzt auch den Forschungspreis Bio-Lebensmittel. Dieser wird erstmals von verschiedenen Stiftungen (Lebensbaum-Stiftung, Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Schweisfurth-Stiftung) und der Biofach-Messe vergeben.
Auch wir freuen uns über dieses große Engagement zur effizienteren Gestaltung von Kontrollen für lebensmittelherstellende Betriebe und gratulieren Dr. Alexander Zorn ganz herzlich zu seiner Arbeit!