Wer sich sehr streng vegan ernährt hat es oft nicht ganz einfach. Viele Lebensmittel sind nur unzureichend gekennzeichnet oder es gibt ganz andere Effekte, die aus einem eigentlich veganen Lebensmittel ein nicht-veganes Lebensmittel machen.
Wer hätte es gedacht, viele Feigen und Bananen sind nicht vegan. Dabei handelt es sich einfach nur um Früchte. Während man bei Bananen mit Bio-Lebensmitteln sicher gehen kann ein veganes Nahrungsmittel zu erhalten ist das bei den Feigen nicht ganz so einfach.
Bananen enthalten Tierschalen
Die oftmals relativ harte Außenhaut vieler Insekten besteht aus Chitin. Daraus wiederum wird Chitosan hergestellt. Chitosan letzendes ist ein Pestizid, welches das Ausreifen der Bananen verhindert. Damit werden die die Früchte auf den teilweise langen Transportwegen nicht so schnell braun und matschig.
Wer sicher gehen möchte, dass er tatsächlich chitinfreie Bananen kauft, der braucht einfach nur auf Bio-Bananen zurückgreifen. Bei Bio ist der Einsatz von Chitosan nicht erlaubt.
Feigen essen Wespen
Die Bestäubung der Feige hat eine ganz besondere Eigenheit, welche mit einer ganz besonderen Wespenart zusammenhängt. Unsere Essfeigen werden von diesen bestimmten Wespen bestäubt. Diese muss dafür in das Innere des Blütenkelchs fliegen. Oftmals passiert es aber, dass die Wespe nicht mehr daraus entkommen kann und deshalb von der Feige umwachsen wird. Zwar wird die Wespe vollständig von der Feige zersetzt, strenggenommen ist aber eine Wespe in der Frucht enthalten. Da dahinter ein ganz normaler natürlicher Bestäubungsvorgang steckt, kann dem auch schlecht vorgebeugt werden. Entweder man geht das Risiko ein oder man isst einfach keine Feigen mehr.
Ist der Beitrag wirklich ernst gemeint? Oder macht ihr eine Erhebung zum Thema „Wie hoch ist der Prozentsatz an Vollidioten unter Veganern“?
Wow, das wusste ich nicht. Unser Feigenbäumchen im Garten trägt dieses Jahr nämlich besonders viele Früchte. Dass die Wespe darin vollständig zersetzt wird ist natürlich nicht schön 🙁
Danke für diese Info. Gleich mal Fan von euerer Fanpage werden 🙂
Liebe Grüße
Marie
Hallo Marie,
vielen Dank 🙂
Vegan zu leben, bedeutet nicht in erster Linie, dass nichts Tierisches in deinen Magen gelangt, sondern dass Tiere nicht zu deinen Zwecken leiden und sterben.
Dein Beispiel mit der Feige ist absolut lächerlich!
Wenn der Bio-Lebensmittel-LKW über die Autobahn donnert und dabei tausende Insekten an der Windschutzscheibe zerschellen, ist das – extrem ausgelegt – auch nicht vegan. Dann kannst du auch keinen Waldspaziergang mehr machen, weil du dabei sicherlich Lebenwesen mit deinen Schuhen zertrampelst.
Willkommen beim Jainismus!
Es ist ja schön, dass du dir Gedanken machst, und die Bananen-Aufklärung ist auch wichtig, aber mit der Feigen-Story bringst du dich in einen Extrembereich, dessen Konsequenz-Anforderungen du ziemlich schnell nicht mehr gerecht werden kannst.
Was ist mit den „Carmita“-Bananen, die man bei denn’s kaufen kann? Ich hab gerade in einem Artikel gelesen, dass die extra Shrimps züchten, um das Chitosan herzustellen. Und das sind ja Bio-Bananen. Das verstört mich gerade
Hallo Juliane,
ich kann dir leider nicht sagen, ob das bei den Bananen von denn’s auch so ist, es ist aber eine gängige Praxis. Somit ist das auch bei Bio-Bananen nicht ausgeschlossen.
seit wan tun feigen blühen
Feigen bilden Blütenstände aus, wie alle anderen Obstbäume auch. Besonderheit ist jedoch, dass diese sich im Inneren befinden und nicht nach außen sichtbar sind.
Ein anderes veganes Essen was ich empfehlen kann ist der McKYS
Die Zucht an Feigen in Grenzen halten und Bananen möglichst in der Chitosan freien Version kaufen.
Eine Feige allerdings nicht essen zu wollen, weil eine Wespe darin umgekommen sein könnte, halte ich für etwas übertrieben.
Es ist jedoch ein guter Grund, um die gezielte Zucht dieser… Frucht zu reduzieren.