Im Auftrag von Greenpeace hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa eine repräsentative Umfrage durchgeführt. Demnach sprechen sich über 83 Prozent der Deutschen gegen die Verlängerung von Glyphosat aus und 96 Prozent würden sogar mehr Geld für Lebensmittel bezahlen, wenn diese ohne Glyphosat produziert werden würden.
Die Ergebnisse der Forsa-Umfrage sind eindeutig, die Deutschen wollen kein Glyphosat auf dem Teller. In Folge dessen müsste auch die Bundesregierung reagieren und auf die Meinung des Volkes hören. So wäre zumindest die Theorie in einer Demokratie. Derzeit hat sich die Regierung bei der letzten Entscheidungsrunde enthalten, ein endgültiges Ergebnis aus Europa steht ebenfalls noch aus, was Hoffnung macht.
Ganz abgesehen von dem bereits viel diskutierten Vorsorgeprinzip, welches an und für sich Glyphosat bei der Vermutung einer Schädigung des Menschen, die Chemikalie verbieten müsste. Auch Ausreden, dass im Falle eines Verbots von Glyphosat ersatzweise noch schlimmere Chemikalien auf den Äckern landen, kann eigentlich nicht halten. Wenn einmal ein Zeichen gesetzt wäre, dann würden sich viel mehr Landwirte auch nach Alternativen umsehen. Das eine Landwirtschaft ohne auskommt, ist bereits seit Jahrtausenden bewiesen. Die bisher sehr erfolgreichen Biohöfe haben auch gezeigt, dass sich die Produktion hochwertigerer Lebensmittel auch für den Produzenten rechnen können. Selbst der Deutsche denkt langsam um und setzt auf Qualität statt Quantität.
Derzeit wird auf 40 Prozent aller deutschen Äcker Glyphosat aufgebracht. Dass die Deutschen das nicht mehr möchten, zeigt auch ein weiteres Ergebnis der Umfrage: 75 Prozent würden sich auch dann gegen Glyphosat aussprechen, wenn sich das Kriterium „wahrscheinlich krebserregend“ nicht bestätigen würde. Inzwischen hat sich quer durch alle Bevölkerungsschichten ein deutlich spürbarer Umweltgedanke etabliert, der auch seitens der Politik respektiert werden sollte.
Die Zukunft der Landwirtschaft liegt nicht in den Händen von Chemikalien. Unser Boden ist viel zu kostbar, um diesen mit Pestiziden und Fungiziden zu zerstören. Ein Boden soll gesunde Lebensmittel schaffen, dafür muss man ihn auch leben lassen und nicht jegliches aufkeimende Leben darin zerstören.