Die „Human Rights Commission of Ontario“ hat den Veganismus als Grundrecht anerkannt. Seit Januar 2016 können sich dort Veganer dank der ansässigen Organisation „Animal Justice“ darauf beziehen. Das hat zum Teil erhebliche Folgen.
Mit dem „Human Rights Code“ werden Menschen vor Diskriminierung geschützt, welche aufgrund des Alters, der Herkunft, des Geschlechts oder dem Glaubensbekenntnis ausgeübt wird. In Ontario ist der aus ethischen Gründen gelebte Veganismus jetzt als weltliches Glaubenssystem eingestuft und fällt somit unter den Schutz des Human Rights Code. Diese Einstufung hat insbesondere öffentliche Einrichtungen deutliche Konsequenzen.
Somit müssen fortan in sämtlichen Schulen, Krankenhäusern, Kindertagesstätten oder auch Gefängnissen und sonstigen Einrichtungen mit Verpflegung auf Wunsch vegane Mahlzeiten zur Verfügung stellen. Der Schutz des Human Rights Code dehnt sich aber auch auf Arbeitsplätze und Schulen aus, so dass beispielsweise Schüler nicht mehr gezwungen werden können im Rahmen des Unterrichts Experimente an Käfern oder Regenwürmer durchzuführen.
Mit der Einstufung des Veganismus als Grundrecht haben in Ontario Veganer erstmals auch das Recht ihre Überzeugung vor Gericht zu erstreiten. Die Organisation Animal Justice möchte nach dem Erfolg in Ontario einen Schritt weiter gehen und die Anerkennung des Veganismus als Grundrecht in ganz Kanada erreichen.