Superfoods enthalten überdurchschnittlich viele positive Inhaltsstoffe. Sie heißen Goji, Chia oder Acai und kommen zumeist aus Südamerika. Der Transport und auch der derzeitige Superfood-Hype machen diese Beeren und Samen sehr teuer. Was viele dabei aber ganz vergessen, wir haben auch viele heimische Superfoods, die zum Teil so alltäglich sind, dass wir diese niemals als Superfood bezeichnen würden.
Liste heimischer Superfoods
Wenn man weiß, was in den einzelnen heimischen Superfoods enthalten ist und wie gut sie unserem Körper tun, dann bekommen viele Lebensmittel gleich wieder einen ganz anderen Stellenwert. Damit ihr wisst, was Gutes auch bei uns wächst, geben wir euch eine
Liste der heimischen Superfoods:
- Ackersenf
- Brennnessel
- Feldsalat
- Grünkohl
- Heidelbeere
- Himbeere
- Johannisbeere
- Leinsamen
- Meerrettich
- Pastinake
- Portulak
- Radicchio
- Sonnenblumenkerne
- Topinambur
- Walnüsse
Ideenreich kochen mit heimischen Superfoods
Vielleicht braucht es nicht die klassischen Superfoods wie Goji-Beeren oder Chia-Samen, ein leckeres Frühstück kann auch mit heimischen Superfood schmecken. Ein paar gehobelte Walnüsse mit Heidelbeeren und Himbeeren ergänzt man einfach mit etwas Leinsamen und Sonnenblumenkernen und erhält einen perfekten Müsli-Mix aus heimischen Superfoods.
Ähnlich geht das bei gesunden Salaten. Direkt aus dem Garten kann der Feldsalat erntefrisch mit etwas Portulak und Radicchio verfeinert angerichtet werden. Auch hier kann das Himbeer-Dressing mit weiteren Waldfrüchten ergänzt und ein paar gerösteten Sonnenblumenkernen gekrönt werden.
Man muss für gesunde Lebensmittel nicht immer ans andere Ende der Welt schielen. Direkt vor unserer Haustüre wachsen herrliche heimische Superfoods. Sie müssen nicht weit transportiert werden und kommen so sogar noch deutlich frischer bei uns auf den Teller. Vielleicht klingt Brennnesselsuppe nicht ganz so sexy, geschmacklich kann sie aber locker mit den weit entfernten Superfoods mithalten.
Ackersenf – Kaum bekanntes Universalwunder
Der Ackersenf bekommt durch seine Superfood-Eigenschaften auf vielfältige Art und Weise. Er kann als Brei auf der Haut aufgetragen werden und wirkt dort gegen Halsschmerzen, Bronchitis rheumatische Beschwerden. Als Nahrung lindert Ackersenf Verdauungsbeschwerden und regt den Stoffwechsel wieder an. Im Garten kann er aufgrund seines Schwefelgehalts zur Bodendesinfektion hergenommen werden.
Brennnessel – Die Unkraut-Delikatesse
Die Brennnessel ist nicht nur sehr gesund, sondern zudem auch noch eine wahre Delikatesse. Die Samen des oftmals fälschlicherweise als Unkraut bezeichneten Gewächs sind die pflanzliche Proteinquelle schlechthin. Ansonsten kennzeichnen zahllose Vitamine und Mineralstoffe sowie ein Anteil von über zwei Prozent an Flavonoide die Brennnessel als Superfood aus.
Feldsalat – Rapunzel, Vogelsalat, Nüssli- oder Mausohrsalat
Der Feldsalat besitz nicht nur den höchsten Vitamingehalt aller Blattsalate, er ist auch aufgrund seines Eisengehalts geschätzt. Als Baldriangewächs besitzt der Feldsalat zahlreiche Baldrianöle, welche einerseits für den Geschmack verantwortlich ist, andererseits sich ausgezeichnet als Nervennahrung eignet.
Grünkohl – Super gesundes Food
Als heimisches Superfood ist Grünkohl ganz weit oben in der Rangliste. Vitain, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe, und Mineralstoffe gibt es im Grünkohl weit überdurchschnittlich. Mit dem Eisengehalt und den Proteinen nimmt es der Grünkohl auch gerne mit Rindfleisch auf.
Heidelbeere – Das Allround Superfood
Heidelbeeren sind ein Allrounder und glänzen mit einer ganzen Bandbreite an wichtigen Inhaltsstoffen. Damit ist die kleinen blauen Beeren eine perfekte Ergänzung im Ernährungsplan. Durch die hohe Dichte an Antioxidantien die kleine Waldfrucht zudem entzündungshemmende Wirkungen.
Himbeere – Mehr als nur einfach lecker
Heimisches Superfood gibt es es lecker und gesund im eigenen Garten. Himbeerfrüchte stärken die Abwehrkräfte regen unseren Stoffwechsel an und unterstützen bei der Blutbildung. Was kaum einer weiß, als Tee werden die Blätter gegen Gebärmutterkrämpfe, Stimmungsschwankungen, Sodbrennen oder Verdauungsstörungen eingesetzt.
Johannisbeere – wachmachendes Brainfood
Die Johannisbeere ist das Brainfood unter den heimischen Superfoods. Sie steigert bei regelmäßigem Verzehr die Kombinationsfähigkeit und unsere Gedächtnisleistungen. Das hilft nicht nur Schüler und Studenten, sondern sogar gegen Altersdemenz. Nebenbei helfen Johannisbeeren gegen Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Leinsamen – Perfekt für Magen und Darm
Leinsamen bestechen nicht nur durch ihren hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Jeder der bereits einmal die Erfahrung des Fastens gemacht hat schätzt das Superfood aufgrund der vielen Ballaststoffe als perfekte Verdauungsförderung. Die kleinen Samen unterstützen dadurch beim Abnehmen und befreit auch unseren Körper von Giftstoffen.
Meerrettich – Das Penicillin der heimischen Superfoods
In Süddeutschland ist Meerrettich als Kren und sogar als „bayerisches Penicillin“ bekannt.Der Meerrettich mit seinen Senfölen bekämpft erfolgreich Bakterien und Pilze in unserem Körper. Als wohl ausergewöhnlichste Wirkungsweise von Meerrettich gilt seine antimutagene Wirkung , er schützt unsere DNA.
Pastinake – Erst vergessen, dann wiederentdeckt
Lange war die Pastinake aus den heimischen Küchen verschwunden. Das Wintergemüse überzeugt mit einer ganzen Bandbreite an Vitaminen und Mineralstoffen. Gerade für die dunkle Jahreszeit ist das Wurzelgemüse ein wunderbarer Lieferant von allem was unseer Körper zum Überleben braucht.
Portulak – ganzjähriger Vitaminspender
In Kombination versorgt der Sommer- und Winterportulak unseren Körper ganzjährig mit wichtigen Vitaminen. Insbesondere der Vitamingehalt kann sich sehen lassen. Zusätzlich enthält Portulak zahlreiche Mineralstoffe und Omega-3-Fettsäuren. Das schöne, die Pflanze kann ganz einfach auf dem Balkon angepflanzt werden und ist sehr ergiebig im Ertrag.
Radichio – bitter und gesund
Der rötliche Salat ist durch seinen leicht bitteren Geschmack bekannt. Er stärkt unser Immunsystem, fördert die Verdauung und entwässert unseren Körper. Ähnlich wie der Portulak kann uns das heimische Superfood insbesondere im Winter mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen.
Sonnenblumenkerne – Energiebündel und Eiweißlieferant
Sonnenblumenkerne sind nicht nur Super-, sondern auch Powerfood. Die kleinen Kerne sind wahre Energiebündel. Sie beinhalten große Mengen an Eiweiß und Aminosäuren, was besonders bei einer pflanzlichen oder vorzugsweise pflanzlichen Ernährung wichtig ist. Auch Sportler erhalten durch Sonnenblumenkerne einen perfekten Protein- und Energiespender.
Topinambur – Die Abnehmknolle
Zerlegt man die Knolle der Topinamburpflanze so findet man darin 80% Wasser und 16% Ballaststoffe. Dadurch hält uns Topinambur sehr lange satt, jedoch ohne viele Kalorien. Ganz nebenbei versorgt es uns trotzdem mit Mineralstoffen und zahlreichen Vitaminen.
Walnüsse – Protein und gesunde Fette
Unter allen Nüssen enthalten Walnüsse den höchsten Gehalt an Linolensäure, ist reich an ungesättigten Fettsäuren und essentiellen Omega-3-Fettsäuren. Zudem ist die Walnuss ein perfekter pflanzlicher Eiweißlieferant. Auch die Blätter des Walnussbaumes können für Tee und Umschläge genutzt werden und helfen gegen Entzündungen und Infektionen.
Heimische Superfoods – Ein Fazit
Wer seinem Körper etwas gutes tun möchte, muss weder weit in die Ferne schauen, noch tief in den Geldbeutel greifen. Auch wenn die Pflanzen bisher nie so genannt wurden, sie sind heimische Superfoods und bringen ein ganzes Sammelsurium an Inhaltsstoffen und damit einhergehend gesundheitlichen Vorteilen mit sich.
Heimisches Superfood ist im Kommen und wird künftig auch in den Regalen der Supermärkte zu finden sein. Wer allerdings clever ist, der sucht sich die gesunden Pflanzen einfach auf den Feldern oder pflanzt ein paar im Garten oder auf dem Balkon. Chia, Goji, Acai und all die anderen müssen nicht sein, es gibt auch bei uns in Deutschland ganz viele heimische Superfoods.
Super, sich nicht einen Trend anzuschließen, wo der „ökologische Fußabdruck“ einfach katastrophal ist!
Pingback: Last Christmas
Hi,
ich selbst habe jetzt auch Heidelbeeren im Garten. Da ich aber nicht unbedingt einen sauren Boden habe, verwende ich eine spezielle Sorte, welche auf fast allen Böden zurecht kommt. Weiß zwar jetzt nicht mehr wie die genau heißt, aber sowas gibt es auf jeden Fall 😉 Kleiner Tipp für alle, die Heidelbeeren im Garten möchten!