Wer kennt Aquafaba? Eigentlich kennen wir es alle, wir haben es bisher aber einfach gedankenlos in den Ausguss gekippt. Aquafaba ist ein Kunstwort, welches sich aus den lateinischen Worten Aqua (Wasser) und Faba (Bohne) zusammensetzt – Bohnenwasser!
Tatsächlich das Wasser aus der Bohnendose, diese etwas schleimige Brühe wird ein neuer Ernährungstrend werden. Es hat so manche wundersame Eigenschaften, welche besonders für Veganer völlig neue Möglichkeiten beim backen schafft.
Veganer Eischnee, Baiser und Mousse au Chocolat
Ein französischer Blogger hat Aquafaba als erstes vorgestellt und damit einen wahren Hype im Internet ausgelöst. Inspiriert von der molekularen Küche hat er Parallelen erkannt. Warum funktioniert Eischnee? Letztendlich werden lediglich Proteine aufgeschlagen. Das Tropfwasser von eingeweichten Bohnen enthalten im reduzierten Zustand ebenfalls jede Menge Protein. Warum dann nicht einfach Bohnenwasser aufschlagen?
Es funktioniert und schafft damit eine vegane Möglichkeit vegane Mousse au Chocolat richtig fluffig hinzubekommen. Hühnereier sind dafür nicht mehr notwendig und Aquafaba tritt seinen Siegeszug an.
Aquafaba selber machen
Es ist nicht besonders schwer Aquafaba selbst herzustellen. Wer ohnehin Bohnen kocht, der kann das Bohnenwasser danach weiter reduzieren, bis es eine zähflüssige Proteinmasse, also Aqufaba, ist. Der vegane Eischnee steht aber nicht ganz so einfach. Man sollte ihn für etwa 10 Minuten aufschlagen und etwas Zitronensäure als Stabilisator dazu geben.
Nach und nach lässt sich jetzt noch Zucker darunter schlagen, so dass nicht nur die Konsistenz, sondern auch der Geschmack den eigenen Vorstellungen entspricht. Als ersten Test eignet sich die Rhabarberzeit sehr gut. Einem Rhabarberkuchen mit flüffigen Baiser steht jetzt nichts mehr im Wege.
Als Bohnenwasser hätte es Aquafaba aber wohl nie in den Handel geschafft 😉