Es gibt einige Stoffe, die wir regelmäßig unbewusst zu uns nehmen und von denen wir vermutlich nicht einmal wissen, dass sie die Gewichtszunahme beschleunigen. Bei den folgenden Substanzen solltest du aufpassen, denn sie senden unserem Gehirn die falschen Signale…
Phthalate fördern Hungergefühle
Die Stoffe verstecken sich in Weichmachern für Plastikverpackungen (in Deckeln, Tüten und Folien). Das Problem: Phthalate sind nicht richtig mit dem Kunststoff verbunden, sodass sich die Stoffe vom Plastik lösen und unmittelbar in den Körper hineingelangen können. Zahlreiche Kunststoffverbindungen weisen chemisch betrachtet Ähnlichkeiten mit körpereigenen Hormonen auf, die Hunger hervorrufen können. Das Gehirn gerät durcheinander, sobald die Kunststoffe den Hormonhaushalt ändern. Die Sättigungshormone werden „abgeschaltet“ und wir bekommen Appetit.
Fruktose behindert die Nährstoffverwertung
Fruchtzucker finden wir nicht nur in Obst vor, sondern auch in Diätprodukten in Form von Süßungsmitteln. Das Hirn besitzt eine „Kontrollstelle“, die darüber entscheidet, was mit dem aufgenommenen Zucker passiert. Glukose wird für die Energiegewinnung verwendet oder in Fettsäuren umgewandelt. Fruktose kann unser Gehirn und die Kontrollstelle überlisten. Fruchtzucker wandelt sich rasch in Fett um und lässt die Harnsäurekonzentration ansteigen. Die Konsequenz ist eine Insulinresistenz und infolgedessen eine unzureichende Verwertung von Zucker und weiteren Inhaltsstoffen.
Tributylzinn erhöht die Anzahl der Fettzellen
Diesem Stoff begegnen wir in Pestiziden und in Desinfektions- und Konservierungsmitteln für Glasbehältnisse, Textilien und Holz. Tributylzinn ist für Pilze und Mikroorganismen ausgesprochen giftig und findet diesbezüglich in Brauereien und Wassersystemen sowie bei der Kunststoffproduktion Anwendung. Kommt unser Körper mit Tributylzinn in Kontakt, nimmt die Menge der Fettzellen ungebremst zu.
Sie bilden Hormone, die dem Gehirn die Nachricht übermitteln, dass der Körper gefüttert werden möchte. Diese Stoffe sind auch als Chemikalien bekannt, die Fettleibigkeit begünstigen.
Guanosinmonophosphat macht süchtig nach Salz
Die sogenannte Guanylsäure kommt in Soßen, Pommes und Fertiggerichten vor. Seine ganze Wirkung entfaltet der Geschmacksverstärker in sehr salzhaltigen Lebensmitteln. Salz hat einen süchtig machenden Effekt, was bedeutet: je mehr Salz wir zu uns nehmen, desto größere Mengen will das Gehirn. Da Fertigmahlzeiten äußerst salzhaltig sind, entwickeln wir rasch eine Sucht nach Pommes Frites, Pizza und Co.
Cyclamat ist ein Kalorienjunkie
Der künstliche Süßstoff wird insbesondere in Brotaufstrichen wie Marmeladen, Gelees und Konfitüren sowie in Desserts und Diät-Getränken eingesetzt. Das süße Aroma des synthetischen Zuckers kann eine Überproduktion von Insulin hervorrufen. Das Hormon bewirkt in unserem Körper, dass wir Kalorien sammeln und in Form von Fett einspeichern. Leider verzehren wir in der heutigen Zeit deutlich mehr cyclamatreiche Diätprodukte als noch vor einigen Jahren. Dieser dauerhafte Konsum kann zur Folge haben, dass eine Abneigung gegen weniger süße Produkte entsteht. Es sollte uns zu denken geben, dass Cyclamat in den Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten unzulässig ist.
Aspartam verführt uns zum Essen
Diesen Stoff finden wir häufig in Kaugummi und zuckerfreien Softdrinks vor. Aspartam ist 200 x so süß wie Haushaltszucker und enthält eine ähnlich hohe Kalorienanzahl. Der künstliche Süßstoff wird aus diesem Grund deutlich sparsamer verwendet als herkömmlicher Industriezucker und hat daher im Prinzip keine Kalorien. Das Problem: Aspartam wirkt appetitanregend.
Doch im Unterschied zu Saccharose gibt er dem Körper nichts, was den Hunger während des Verzehrs wieder stillt. Das Gehirn ist dem Glauben, dass es dem Körper an Nährstoffen fehlt, da ja kein Zucker aufgenommen wurde. Das führt dazu, dass unser Denkorgan uns dazu anweist mehr Nahrung aufzunehmen. Deshalb bringt eine kalorienfreie Diät-Cola wenig, da die Kalorien auf andere Weise wieder zugeführt werden.
Glutamat beeinträchtigt unser Sättigungszentrum
Der Geschmacksverstärker befindet sich in nahezu allen Lebensmitteln, die salzig und haltbar sind. Hierzu zählen Chips, Soßen, Käse, Wurst, Fleisch und Fertiggerichte. Glutamat ist der Allrounder unter den Geschmacksverstärkern und hat ein süß-salziges Aroma. Es verändert den Geschmack von Gerichten, anstatt diesen zu intensivieren. Laut Erhebungen beeinflusst Glutamat das Sättigungszentrum in Hirn, indem es die Leptin-Konzentration reduziert. Dieses Stoffwechselhormon gilt auch als Schlankheitshormon. Infolgedessen weist unser Gehirn uns dazu an etwas zu essen. Ganz egal, wie viele Chips schon in unseren Mund gewandert sind, wir greifen beherzt zum nächsten Dickmacher.
Bisphenol A unterdrückt Hormone
Der chemische Stoff wird in Beschichtungen von Konserven- und Getränkedosen und Kunststoffbehältern eingesetzt. Bisphenol A unterdrückt das Hormon Adiponectin, das den Körper vor Risiken wie Diabetes, Bluthochdruck, ungünstigen Cholesterinwerten und Übergewicht bewahrt. Dadurch gerät unser ganzer Körper durcheinander. Wegen der Unterdrückung der Hormone, die für die Gewichtskontrolle wesentlich sind, können wir nicht mehr bestimmen, welche Lebensmittel gut für uns sind und welche nicht.
Fazit: Diese Stoffe machen dick
Die genannten Substanzen sollten nicht unterschätzt werden, vor allem wenn du gerade im Begriff bist abzunehmen. Mache so gut es geht einen Bogen um Glutamat, Aspartam, Fruktose, Guanylsäure, Cyclamat, Phthalate, Tributylzinn und Bisphenol A.
Auch bei Antibiotika solltest du aufpassen, da sie nicht nur die schlechten, sondern häufig auch die guten Bakterien abtöten. Das kann die Hormonregulation im Darm aus dem Gleichgewicht bringen, die für das Hungergefühl und die Sättigung verantwortlich ist.