Zahlreichen Menschen ist nicht bewusst, dass die Eisenaufnahme auch zu hoch ausfallen kann… Oftmals ist nur von einem Eisenmangel die Rede und selten von einem Eisenüberschuss. Laut der Weltgesundheitsbehörde sind international zwischen 2 – 4 Milliarden Personen unterversorgt. Aber was bedeutet es für unsere Gesundheit, wenn wir zu viel Eisen aufnehmen? Das schauen wir uns jetzt genauer an!
Eisenmangel Ursachen
Gründe für eine Eisenunterversorgung kann es einige geben. Eine ungünstige Ernährungsweise ist häufig die Hauptursache. Das Spurenelement finden wir in Lebensmitteln wie Haferflocken, Pseudogetreide, Nüssen, Samen, grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten und Trockenfrüchten. In Kombination mit Vitamin C kann Eisen besonders gut aufgenommen werden.
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Funktion und Wirkung von Eisen
Das Spurenelement wird für die Bildung von Zellen und Sauerstoffversorgung gebraucht. Der Sauerstoff wird mit Hilfe des Nährstoffs an den Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden und breitet sich im gesamten Organismus aus. Eisen versorgt die Zellen mit Energie und ist an den Sauerstoffvorgängen des Körpers maßgeblich beteiligt. Für die Aufrechterhaltung unserer Gesundheit sind wir auf das lebensnotwendige Element angewiesen.
Zu viel Eisen im Blut – gesundheitsschädlich?
Aber können wir auch zu viel Eisen im Blut haben? Das ist tatsächlich möglich, kommt aber glücklicherweise äußerst selten vor. Ein Überschuss des Spurenelements kann sehr gefährlich sein, da die natürlichen Speicher im Organismus dann nicht mehr dazu in der Lage sind das Eisen zu binden. In freiem Zustand wirkt es aggressiv und hat einen zellschädigenden Effekt auf die Organe.
Das Element setzt sich unkontrolliert im Herzmuskel, der Leber, in den Gelenken und im Drüsengewebe ab. Potenzielle Folgen können das Auftreten einer Herzmuskelkrankheit, Schilddrüsenunterfunktion oder Leberzirrhose sein. Eine Eisen-Überdosierung kann durch Organuntersuchungen und den Ferritinwert festgestellt werden.
Ursachen eines Eisenüberschusses
In der Regel gibt es zwei Ursachen für zu hohe Eisenwerte. Es kann eine genetisch bedingte Eisenstoffwechselkrankheit vorliegen (Hämochromatose): Der Körper nimmt wegen eines genetischen Defekts über den Darm wesentlich höhere Mengen an Eisen auf, als er im Grunde brauchen würde. Erste Anzeichen können Gelenkschmerzen und ein Schwächegefühl sein. Diese Symptome tauchen beim männlichen Geschlecht in der Regel ab dem 40. Lebensjahr auf und beim weiblichen Geschlecht 20 Jahre nach der letzten Regelblutung.
Ein anderer Grund für zu viel Eisen im Körper können häufig verabreichte Bluttransfusionen sein. Die roten Blutkörperchen übertragen deutlich mehr Eisen, sodass der Tagesbedarf auf das 20-fache des empfohlenen Wertes ansteigen kann. Liegt letztere Ursache vor, gibt es die Möglichkeit das freie Eisen auf therapeutischem Weg zu beseitigen. Hierfür wird ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Deferasirox konsumiert, das als Chelatbildner dient. Das Spurenelement wird dadurch gebunden und in die Niere oder Galle befördert, wodurch wir es ausscheiden können.
Fazit: Eisenüberladung – zu viel kann schaden!
Eisen ist ein wesentliches Spurenelement, das an unzähligen Aufgaben in unserem Körper mitwirkt. Neben einem Eisenmangel ist auch eine Eisenüberversorgung möglich und sollte nicht unterschätzt werden. Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Eisenwerte optimal sind, ein Mangel oder vielleicht sogar ein Überschuss vorliegt, lasse deine Eisenwerte beim Arzt abchecken. Mindestens 1 x im Jahr sollten eine Untersuchung durch eine Blutabnahme erfolgen.