Die Leber ist unser wichtigstes und größtes Stoffwechselorgan! Sie ist für viele Aufgaben im Körper verantwortlich. Passen wir auf unser Zentralorgan nicht auf und ernähren uns ungesund, trinken zu viel und bewegen uns zu wenig, kommt es zu Leberschädigungen. Auch Medikamente, Fettleibigkeit, Hepatis-Viren und Diabetes mellitus führen nicht selten zu Lebererkrankungen. Am weitesten verbreitet sind in Deutschland eine Fettleber, Leberentzündungen, Leberverhärtung und Leberzirrhose.
In diesem Artikel nehmen wir die Leberzirrhose genauer unter die Lupe. Vorher schauen wir uns an, welche Funktionen die Leber hat.
Funktionen der Leber
Diese Aufgaben übernimmt die Leber im Körper:
- Sie bildet Gallensaft für die Verdauung
- Sie speichert Glukose in Form von Glykogen ab. Dieses wird dem Körper bereitgestellt, sobald er Energie benötigt
- Sie produziert Proteine, die an der Blutgerinnung beteiligt sind
- Sie dient der körpereigenen Entgiftung. Schadstoffe in unserem Blut, die wir durch bestimmte Nahrungsmittel, Alkohol oder Medikamente aufnehmen, filtert die Leber heraus.
Was passiert, wenn die Leber überfordert ist?
Sind zu viele schädliche Stoffe vorhanden (z.B. durch übermäßigem Alkoholkonsum) oder liegt eine Immun- oder Stoffwechselkrankheit vor, kommt die Leber damit nur schwer zurecht, sodass sie sich entzünden kann oder Leberschäden auftreten.
Häufig vergehen Jahre bis Jahrzehnte, bis diese Probleme sichtbar werden. Im letzten Stadium einer Leberkrankheit kann es zu einer Zirrhose kommen. Was passiert da genau?
Was ist eine Leberzirrhose?
Das lebenswichtige Organ vernarbt, die Durchblutung wird unterbrochen und das Lebergewebe wird durch Bindegewebe ausgetauscht. Die wesentlichen Funktionen wie Verdauung oder Entgiftung sind dann überwiegend irreversibel beeinträchtigt.
Außerdem nimmt das Risiko für Gehirnschäden und Blutgerinnungsstörungen zu. Hierzulande sind eine halbe Million Menschen von einer Leberzirrhose betroffen. Die anfänglichen Symptome, wie Gewichtsabnahme oder Müdigkeit, werden oft nicht mit einer Lebererkrankung in Verbindung gebracht, wodurch die Krankheit meist erst spät erkannt wird.
Symptome einer Leberzirrhose
Schreitet die Krankheit weiter voran, können sogenannte Lebersternchen auftreten. Hierbei handelt es sich um sternförmige rote Veränderungen der Haut. Weitere Anzeichen sind eine höhere Infektanfälligkeit oder Bewusstseinsstörungen.
Wir können eine Ausbreitung der Krankheit verhindern und Schädigungen verzögern, indem wir unsere Leberwerte in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen. Ebenso schützen kann uns eine Hepatitis-B-Impfung. Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch das Hepatitis-B-Virus entsteht, das oftmals beim Geschlechtsverkehr übertragen wird. Diese Entzündung kann später eine Zirrhose nach sich ziehen. In den Industrieländern lassen sich allerdings über die Hälfte der Leberzirrhose-Fälle auf Alkoholmissbrauch zurückführen. Wichtig ist daher: Alkohol nur in Maßen genießen!
Fazit: Leberzirrhose – und nun?
Eine Leberzirrhose (Schrumpfleber) ist in den meisten Fällen auf eine Leberentzündung (Hepatitis) oder übermäßigem Alkoholkonsum zurückzuführen. Eine rechtzeitige gezielte Behandlung kann dafür sorgen, dass sich die Leber anteilmäßig erholt und die Lebenserwartung nicht kürzer wird.
Stärke deine Leber mit der richtigen Ernährung und versuche deinen Alkoholverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren. Auch Probiotika schützen die Leber.
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