Weltweit gibt es Bestrebungen, die verbieten wollen, dass pflanzliche Produkte nach tierischen Produkten benannt werden. Eine Studie hat untersucht, ob Bezeichnungen wie „Hafer-Milch“ oder „Tofu-Wurst“ Verbraucher*innen tatsächlich verwirren.
Verkleidung oder Verweis?
Ist die Tofu-Wurst ein veganes Essen, das sich als Fleisch verkleidet – also etwas das so tut, als wäre es etwas, was es gar nicht ist? Oder ist doch nur ein kleiner Verweis auf ein bekanntes Fleischprodukt, um eine pflanzliche Alternative leichter an die Frau und den Mann zu bringen – und ihnen eine Vorstellung davon zu geben, wie es aussieht, riecht und schmeckt? Das ist eine Frage, um die weltweit erstaunlich viel Aufhebens gemacht wird.
„Hier geht es darum, eine sehr wertvolle Industrie zu schützen (die Fleischindustrie, Anm. d. Verf.) und auch darum, eine klare Unterscheidung zwischen der echten Sache und den Alternativen zu treffen, damit die Verbraucher genau wissen, was sie bekommen“, sagte zum Beispiel die australische Senatorin Susan McDonald erst kürzlich. Die ehemalige Metzgerin will verbieten lassen, dass in Australien pflanzliche Produkte nach Fleischprodukten benannt werden dürfen. Anstatt ihre Produkte mit Namen von Fleischprodukten zu vermarkten, sollten die Hersteller von pflanzlichen Alternativen lieber ihre eigenen Begriffe erfinden. Auch in Europa und den USA gibt es Bestrebungen, die das fordern: „Ich möchte nicht, dass wir bei diesen Pseudo-Fleischgerichten so tun, als ob es Fleisch wäre“, sagte der damalige deutsche Ernährungsminister Christian Schmidt 2016 in einem Interview und forderte ein Verbot solcher Bezeichnungen.
Studie: Verwirren fleischfreie Produkte mit Fleischbezeichnungen Verbraucher?
Immer wieder wird folgendes Argument vorgebracht: Pflanzliche Produkte als „Milch“ oder „Wurst“ zu benennen, verwirrt angeblich Verbraucher*innen – ja, sie könnten sogar glauben, dass da wirklich Milch oder Fleisch drin wäre. Ende letzten Jahres hat sich eine Studie mit 155 Teilnehmenden diesem Thema gewidmet. Das Ergebnis war eindeutig: Wenn pflanzliche Produkte nach tierischen benannt werden, denken Verbraucher*innen nicht häufiger, dass sie von einem Tier stammen, als wenn sie nicht danach benannt werden. Werden Wörter wie „Butter“ oder „Fleisch“ auf den Etiketten von vegetarischen oder veganen Produkten weggelassen, dann verwirrt das Einkaufende, da sie nicht mehr wissen, wie die Produkte schmecken sollen, und was sie mit ihnen machen können. Der Studienautor folgert daher, dass das es Verbraucher*innen mehr verwirrt, wenn diese Verweise auf tierische Produkte entfallen, als wenn sie da sind.
Tatsächlich ist es mir durchaus schon passiert, dass ich durch die Ähnlichkeit ein falsches Produkt gekauft hatte, dass ich dann leider entsorgen musste.
Z.B. Hat Lidl Mondarella direkt neben dem Mozarella angeboten, wobei die Verpackung verdammt ähnlich aussah und mir erst zu Hause auffiel, dass es sich um Mondarella ein veganes Produkt handelt.
Nichtsdestotrotz dachte ich mir, man kann es ja trotzdem mal probieren.
Der Geschmack war allerdings fürchterlich und ich musste das Zeug leider wegschmeißen.
Daher sollte so etwas klar anders aussehen oder zumindest in einem separaten Kühlschrank gelagert werden, damit man nicht versehentlich daneben greift, wenn man es mal eilig hat !!!
lol, Kerstin Du Kek – das ist ja traumatisch, dass Du Dich vergriffen hast und es dann noch nicht schmeckte! Damussaberdergesetzgeberranrofl