Ernährung und erektile Dysfunktion
Die Ernährung kann sich auf die Erektionsfähigkeit auswirken, folgert eine amerikanische Studie. Die Forscher untersuchten Daten von fast 21.500 Männern, die zwischen 1998 und 2014 alle vier Jahre Fragebögen unter anderem zu ihrem Ernährungsverhalten ausfüllten. Das Ergebnis: Wer mediterran isst, hat ein geringeres Risiko, eine erektile Dysfunktion zu entwickeln – und zwar unabhängig vom Alter. Im Mittelpunkt der mediterranen Ernährung stehen viel Gemüse, Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte, Fisch und Olivenöl. Rotes Fleisch und Fertigprodukte sollten gemieden werden.
Der Erstautor der Studie Scott R. Bauer betonte in der New York Times, dass dies zwar nur eine Beobachtung sei und noch durch weitere Studien bestätigt werden müsse. Er sagte aber auch: „Männer, die ihre erektile Funktion maximieren möchten, sollten sich neben anderen Lebensstilfaktoren des möglichen Beitrags der Ernährung bewusst sein.“ Es ist nicht die erste Studie, die herausfand, dass eine mediterrane Ernährung die erektile Funktion verbessern könnte – es gibt auch eine Studie, der zufolge die Mittelmeerküche einen positiven Effekt auf das Sexleben von Frauen haben kann.
Wie häufig ist eine erektile Dysfunktion?
497 Millionen US-Dollar Umsatz machte Pfizer 2019 mit Viagra, der blauen Pille gegen erektile Dysfunktion. Schon diese Zahl zeigt, dass Potenzprobleme keine Seltenheit sind. Der Apotheken Umschau zufolge ist unter den 40- bis 49-Jährigen knapp jeder zehnte Mann von einer erektilen Dysfunktion betroffen und unter den 60- bis 69-Jährigen sogar jeder dritte. Sie beschreibt diese wie folgt: „Erektile Dysfunktion (ED) bedeutet, dass ein Mann in mehr als zwei Dritteln der Versuche keine Erektion bekommen oder aufrecht erhalten kann, die für einen Geschlechtsverkehr ausreicht. Der Penis wird nicht hart genug oder erschlafft vorzeitig. Die Erektionsstörung besteht über mindestens sechs Monate.“ Eine erektile Dysfunktion ist ein frühes Anzeichen für Herzerkrankungen.