Wein ist eines von den Produkten, von dem man denkt, sie sind immer vegan – auf den zweiten Blick merkt dann, dass das nicht der Fall ist. Zwar wird Wein zu hundert Prozent aus Weintrauben hergestellt, bei der Schönung kommen jedoch häufig tierische Produkte zum Einsatz.
Wein wird häufig mit Ei, Gelatine oder Schwimmblasen von Fischen geschönt
Ob ein Wein vegan ist oder nicht, entscheidet sich im Keller des Winzers. Dort findet die sogenannte Schönung des Weins statt. Diese verhindert, dass der Wein später trüb wird. Dafür gibt der Winzer meist Eiweiß in einen trüben Wein, das Protein verbindet sich mit den Trübstoffen und setzt sich am Fassboden ab. Für hundert Liter Wein werden einem Wein Magazin zufolge dafür ein bis drei Eiweiß benötigt. Im fertigen Wein ist zwar fast kein Ei mehr zu finden, da der klare Wein von oben abgezogen wird, wie das Deutsche Weininstitut schreibt. Dennoch werden für die Schönung häufig tierische Produkte verwendet, neben Eiweiß auch Gelatine oder Schwimmblasen von Fischen.
Wein-Schönung geht auch vegan
Veganer Wein wird mit pflanzlichen Proteinen geschönt, zum Beispiel aus Erbsen, Bohnen oder Kartoffeln. Es gibt auch alternative Verfahren mit Aktivkohle, der Mineralerde Bentonit oder Sedimentation. Für den Winzer ist es also nicht teurer, veganen Wein herzustellen. Für den Wein-Trinker macht es laut Deutschem Weininstitut geschmacklich keinen Unterschied, ob ein Wein vegan ist oder nicht.
Woran erkenne ich, ob ein Wein vegan ist oder nicht?
Da tierische Bestandteile im Wein in den meisten Fällen nicht deklariert werden müssen, kann man an der Zutatenliste nur selten erkennen, ob ein Wein vegan ist oder nicht. Obwohl das nicht auf der Flasche hervorgehoben wird, sind viele Weine vegan. Sicherheit verschafft zum Beispiel das V-Label, das mit dem grünen V auf gelben Hintergrund vegane und vegetarische Produkte kennzeichnet, und auf einigen Weinflaschen zu finden ist. Alternativ muss man einfach beim Weinfachhändler des Vertrauens nachfragen.