Die ayurvedische Medizin bietet Möglichkeiten, die unsere westliche Medizin nicht kennt. So betrachtet die Heilkunde des Ayurveda oftmals direkt die individuelle Lebensweise. Auf diesem Wege wird direkt an den Ursachen von Krankheiten angesetzt und es werden nicht nur Symptome bekämpft.
Um einen besseren Einblick in die Welt der ayurvedischen Medizin zu bekommen, haben wir uns mit Frau Dr. Janna Scharfenberg unterhalten. Kaum jemand ist besser geeignet, die ayurvedische Medizin mit der westlichen Schulmedizin zu vergleichen. So ist sie nicht nur promovierte Ärztin im Bereich der westlichen Schulmedizin, sondern darüber hinaus auch Ayurvedamedizinerin.
Hier kannst du dir das ganze Interview mit Frau Dr. Janna Scharfenberg ansehen:
Bringe Ayurveda in deinen Alltag
Im Ayurveda steht nicht nur das Gesundwerden, sondern vor allem auch das Gesundbleiben im Mittelpunkt. Ganz allgemein ist diese Art der Medizin stark auf das Verhindern von Krankheiten ausgelegt. Dabei ist die ayurvedische Medizin eigentlich sehr individuell auf den einzelnen Menschen zurechtgeschnitten. Es gibt jedoch auch ganz allgemeine Grundregeln, an die man sich halten kann und die zudem sehr einfach in den Tagesablauf integrierbar sind.
Entsprechend kann jeder von uns dem Ziel des Gesundbleibens mit einfachen Veränderungen in seinem Leben bereits näher kommen. Ein erster Schritt wäre, sich gelegentlich Pausen zu gönnen und verstärkt in unseren Körper hineinzuhorchen. Mit der Zeit lernt man so wieder auf den eigenen Körper zu hören und ihm entsprechend das zu geben, was er braucht. Das kann entweder mehr Schlaf oder auch mehr Bewegung sein. Vielleicht ist es aber auch einfach die regelmäßige Ruhe, um der Hektik des Alltags entfliehen zu können.
Zusätzlich lassen sich aber auch kleine Routinen integrieren. So empfiehlt die ayurvedische Medizin – ähnlich wie auch die Traditionelle Chinesische Medizin – ausschließlich gewärmte Getränke, also nicht zu kalt zu trinken. Warmes Wasser ist förderlich für unsere Verdauung und insbesondere eine gesunde Verdauung ist die Basis für ein gesundes Leben. So wird bei Therapien im Bereich der ayurvedischen Medizin meist zuerst die Darmgesundheit wieder hergestellt, bevor weitere therapeutische Maßnahmen erfolgen.
Dazu gehört aber auch zwischen den drei Mahlzeiten bewusst Pausen zu lassen und entsprechend dem Tagesrhythmus zu essen. Zentral ist dabei das Mittagessen, es sollte die größte Mahlzeit sein, da wir auch dann die meiste Energie benötigen.
Erweitere dein Morgenritual
Wer ein wenig tiefer in den Ayurveda einsteigen möchte, der kann neben dem warmen Wasser und den regelmäßigen Mahlzeiten noch weitere kleinere Ideen der indischen Heillehre problemlos umsetzen. So werden im Ayurveda die Zähne nicht einfach nur geputzt, sondern jeden Morgen der gesamte Mundraum gereinigt. Die Mundhöhle wird als oberster Bereich des Verdauungstraktes gesehen und entsprechend gehört dieser auch essentiell zu einer gesunden Verdauung dazu.
Zur Mundreinigung wird in der Regel das Ölziehen und das Schaben der Zunge angewandt. Gerade das Ölziehen ist im Zuge des Kokosöl-Hypes vor einigen Jahren als gesundheitliche Maßnahme wieder populär geworden. Dabei wird ein wenig Öl zwischen den Zähnen hin und her gezogen und auf diese Weise nicht nur der Mundraum, sondern auch die Zahnzwischenräume sehr gut gereinigt.
Beim Zungeschaben kann man einen kleinen Löffel oder aber auch einen speziellen Zungenschaber verwenden und damit die Oberfläche der Zunge sanft reinigen. Eventuelle Ablagerungen werden so mechanisch von der Zunge entfernt. Beides, das Zungeschaben und das Ölziehen, lässt sich sehr gut in das morgendliche Hygiene-Ritual mit integrieren.
Gebe dir selbst Ayurveda Massagen
Eine sehr gute Methode des Ayurveda, um das Nervensystem und infolgedessen unseren Körper herunterzufahren und entsprechend einen gesunden Schlaf zu fördern, ist eine Fußmassage. Diese kann sich jeder sehr einfach selbst geben. Dabei werden die Füße vor dem Schlafengehen einfach nur mit etwas Sesamöl eingerieben. Wer anschließend ein paar Socken überzieht, der kann so direkt ins Bett gehen und den Wohlfühleffekt nahtlos mit in den Schlaf hineinnehmen. Durch das Einreiben der Füße wird man stark geerdet und bekommt angenehm warme Füße.
Wer ein wenig in die Welt des Ayurveda eintauchen möchte, der braucht sich also nicht gleich mit den verschieden Typen im Ayurveda auseinanderzusetzen. Es ist bereits gut, wenn man grundsätzliche Dinge verinnerlicht und sich Ruhe, Erholung und Spannung gönnt. Denn alles, was man seinem Körper Gutes tun, das gibt er einem mit der Zeit auch wieder zurück und dankt es mit einem langen und gesunden Leben.
Wer mehr über Ayurveda erfahren möchte und entsprechend tiefer in die Materie eintauchen will, dem empfehlen wir einfach, sich direkt mit Frau Dr. Janna Scharfenberg in Verbindung zu setzen.