In Corona-Zeiten ist Homeoffice eine stärker gelebte Arbeitspraxis als je zuvor. Immer mehr Menschen arbeiten statt im Büro von zuhause aus. E-Mails beantworten, für Anrufe zur Verfügung stehen, an Meetings teilnehmen und nebenbei den Haushalt schmeißen, Essen kochen und vielleicht sogar noch die Kinder im Home-Schooling unterstützen – der nahtlose Übergang vom Arbeits- ins Privatleben stellt eine ganz neue Herausforderung für viele Arbeitnehmer dar. So erwischt man sich häufig dabei, das Frühstück schnell nebenbei zu essen und das Mittagessen in kürzest möglicher Zeit zuzubereiten. Wo man sich im Büro vielleicht außerdem noch von einem Gebäude ins andere oder in die Kantine bequemt, ist Bewegung im Homeoffice oft Fehlanzeige. Um diesen Faktoren sowie der Vereinsamung im Home-Office vorzubeugen hier einige Anregungen und Tipps.
Gesunde Ernährung im Homeoffice
Häufig wird im Homeoffice nur schnell in den Kühlschrank geschaut und das erstbeste Essbare gewählt, das man dort entdeckt. Dabei handelt es sich nicht immer um gesunde und nahrhafte Gerichte. Dem kannst du aber ganz einfachvorbeugen. Gerade mit Homeoffice hat man die Möglichkeit sich kostengünstig gesund zu ernähren.
Essensplan für die gesamte Woche erstellen
Dafür ist es aber auch wichtig ganz bewusst die richtigen Lebensmittel einzukaufen und dadurch Kontrolle in das Essverhalten zu bringen. Überlege dir also bereits am Wochenende welche Lebensmittel – inklusive gesunder Snacks für Zwischendurch – für die kommenden Arbeitstage benötigt werden. Schreibe dir einen Einkaufszettel, so vergisst du nichts und kaufst auch nur das was du wirklich brauchst. Wenn du möchtest, dann kannst du deine Mahlzeiten auch vorkochen, um die verdiente Pausenzeit nicht hinter dem Herd verbringen zu müssen.
Zeit für ausgewogene Mahlzeiten nehmen
Um mit Energie in den neuen Tag zu starten, ist ein ausgewogenes Frühstück unverzichtbar. Ebenso sollte auch das geregelte Mittagessen nicht vergessen werden. Nimm dir also Zeit für diese beiden Mahlzeiten und suche dir dabei am besten einen Platz fernab von Schreibtisch und Laptop und verzichte darauf, nebenbei zu arbeiten oder fern zu sehen. Idealerweise behältst du außerdem auch die gewöhnlichen Pausenzeiten bei, wie sie dein Körper aus dem Office gewöhnt ist. Routine macht es dir einfacher.
Trinken nicht vergessen
Vertieft in die Arbeit und ohne Kollegen, die einen durch ihren Gang in die Küche vielleicht auch selbst einmal daran erinnern Wasser nachzufüllen, wird das ausreichend Trinken im Homeoffice häufig vergessen. Dabei sollten pro Tag mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich genommen werden – idealerweise Wasser oder ungesüßte Tees. Um nicht vergessen zu trinken, kann es helfen, dir einen stündlichen Timer zu stellen oder dir eine Trink-App zu installieren.
Bewusste Bewegung im Homeoffice
Schnell versauert man im Homeoffice schnell in ein und der selben Position vor seinem Bildschirm. Und das, obwohl die Bewegung essenziellen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Konzentrationsfähigkeit hat.
Bewegungsroutinen einführen
Dabei sich nicht nur vorzunehmen, sich im Homeoffice mehr zu bewegen sondern dies auch umzusetzen, helfen Bewegungsroutinen. So sollte man bestimmte Situationen definieren, in denen man bewusst aufsteht oder sich anderweitig bewegt. Wer beispielsweise immer im Stehen telefoniert oder vor jedem Meeting kurz den Nacken dehnt und die Arme kreist, tut seinem Körper bereits viel Gutes.
Außerdem kann auch ein kurzer Spaziergang nach dem Mittagessen neue Energie liefern bevor man wieder ins Arbeitschaos startet.
Richtige Haltung einnehmen
Ohne ergonomische Büromöbel, wie sie häufig bereits in Firmen Einzug gehalten haben, kommen wir schnell in eine schlechte und ungesunde Sitzhaltung. Deshalb sollte man versuchen, gerade beim Bürostuhl auch im Homeoffice nicht zu sparen. Zudem ist es wichtig, sich immer wieder ganz bewusst gerade und aufrecht hinzusetzen und die Füße dabei flach auf den Boden aufzusetzen.
Umso besser ist es außerdem, auch mal die Arbeitsposition zu wechseln. Denn zu langes Verharren in der gleichen Haltung führt zu Verspannungen. Also, insofern möglich, auch einfach mal im Stehen arbeiten oder sich – zur Vorbeugung von Rückenschmerzen – zwischendurch den Schreibtischstuhl durch einen Gymnastikball ersetzen.
Workouts integrieren
In Zeiten von Corona haben sich die virtuellen Sport- und Trainingsangebote mehr als verfünffacht. Somit kann man nun auch in den eigenen vier Wänden Yoga, Zumba oder Cardio-Training ausüben. Wieso dieses also nicht auch einmal in die Mittagspause oder eine nachmittägliche Abschalt-Session integrieren? Ganz viele Übungen brauchen keine Geräte, da reicht der eigene Körper völlig aus.
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Mehr Freude im Homeoffice
Das Körperliche ist das Eine, eine ganz andere Sache aber unsere Psyche. Im Homeoffice vermissen wir oft das Zwischenmenschliche. Aber auch hier kann man nachhelfen und zumindest auf Distanz mit anderen Menschen in Kontakt kommen.
Teamrunden planen
Um im Homeoffice nicht einsam zu werden, sollten regelmäßige Teammeetings bzw. Statusupdates eingeplant werden. Einerseits helfen diese Runden, um sich innerhalb der Arbeitsgruppe auf dem Laufenden zu halten. Andererseits tut der Austausch – idealerweise mit eingeschalteter Kamera – zwischendrin auch einfach gut.
Gemeinsame Kaffeepause machen
Auch wenn es grundsätzlich förderlich ist, die Pausen im Homeoffice nicht auch noch vor dem PC zu verbringen, kann eine Kaffeepause pro Tag mit den anderen Teammitgliedern durchaus auflockernd wirken. Hier sollte dann allerdings keinesfalls wieder der fachliche sondern viel mehr der persönliche Austausch im Fokus stehen.
Zum Ende kommen
Oft neigt man im Homeoffice dazu, den PC angeschaltet zu lassen und immer wieder zwischendrin – auch nach eigentlichem Arbeitsende – seine Mails zu checken. So kann der Körper allerdings nicht zur Ruhe kommen. Schalte deshalb wirklich alle Arbeitsgeräte ab, sobald du offiziell in den Feierabend startest und gönne dir etwas Ruhe von der Technik. Ein gutes Buch, ein warmes Bad oder ein Abendspaziergang können hier Wunder wirken, um vom stressigen Arbeitstag abzuschalten. Im Idealfall liegt der Arbeitsplatz in einem separaten Raum, den man nach Arbeitsende einfach schließen kann.