Der Spätsommer klopft aktuell an die Tür und draußen prallt die Sonne auf uns herab. Bei viel Sonnenschein sowie erhöhten Temperaturen ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. Aber auch die ein oder andere fruchtige Erfrischung kann die Laune an heißen Tagen wieder nach oben schnellen lassen. Eine davon ist die Wassermelone, die allem voran in den sommerlichen Monaten als beliebter Snack tausendfach in den Supermärkten der Bundesrepublik verkauft wird. Aber dem nicht genug, soll die Wassermelone neuen Studien zufolge auch eine potentielle Entstehung von Diabetes Typ 2 vorbeugen können. Aber was ist wirklich dran?
Forscher an der Oregon State University in den USA fanden heraus, dass sich aus Wassermelonen hergestelltes Nahrungsergänzungsmittel durchaus positiv auf den menschlichen Organismus auswirkt. Die Tests an fettleibigen Mäusen ergaben, dass positive Effekte bei jenen Mäusen festgestellt werden konnten, die Wassermelonenpulver zu fressen bekamen, sich gleichzeitig aber weiterhin fettreich ernährten.
Wie genau sahen die Tierversuche aus?
Bei besagten Tests an Mäusen, die sich grundsätzlich fett- sowie zuckerreich ernährten, wurden die Tiere in zwei Gruppen unterteilt. Eine von beiden Gruppen bekam zusätzlich hochdosierte Wassermelonen-Nahrungsergänzung. Über einen Zeitraum von zehn Wochen wurden die Tiere schließlich beobachtet. Danach werteten die Wissenschaftler das Gewicht und die Glukosetoleranz der Mäuse aus und konnten feststellen, dass die Wassermelonen-Gruppe alles in allem besser abschnitt. Die Blutzuckerwerte der mit Wassermelonenpulver gefütterten Gruppe fielen deutlich positiver aus, als jene der anderen Gruppe: „Obwohl die beiden Mäusegruppen die gleiche Menge an Fett und Zucker zu sich nahmen, hatte der Verzehr von 1,5 Portionen Wassermelonenfleisch oder 2% faserreicher Wassermelonenrinde oder -haut signifikante Auswirkungen“, sagte Professor Shay zur Veröffentlichung an der Oregon State University. Zusätzlich konnte die Mäusetruppe, die Pulverpräparate erhielt, eine Zunahme an nützlichen Bakterien vorweisen.
Was bedeuten diese Ergebnisse?
Vorerst ist eine über verhältnismäßig wenige Wochen durchgeführte Studie an Tieren mit Vorsicht zu genießen. Im nächste Schritt gilt es die Forschung mittels einer klinischen Studie am Menschen dingfest zu machen. Dafür spielt der Blutzuckerspiegel natürlich eine elementare Rolle. Würden sich die Ergebnisse aber in künftigen Studien widerspiegeln, wäre das ein sensationeller Schritt, um vor allem Typ-2-Diabetes zu behandeln oder gar vorzubeugen.
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann für eine Reihe von Beschwerden und Folgeerkrankungen sorgen. Sind die Werte erhöht, werden Blutgefäße und Nerven langfristig geschädigt, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls erhöht wird. Auch Nierenschwäche, Erektionsstörungen sowie Netzhautschäden können auf Diabetes Typ 2 zurückzuführen sein. Umso wichtiger erscheinen Forschungen, die gegen die Volkskrankheit ankämpfen. Neben der Wassermelonen-Studie haben Forscher weltweit bereits festgestellt, dass ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln das Risiko von Diabetes senken kann. So soll man zum Beispiel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte ausreichend konsumieren, auf der anderen Seite aber viel Zucker oder rotes Fleisch vermeiden.