Umweltschutz und Klimawandel sind die vorrangigen Aufgaben des kommenden Jahrzehnts. Nur wenn alle mithelfen und jeder seinen Beitrag leistet, ist es möglich, das Schlimmste zu verhindern und auch unseren Kindern eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Es gibt Vorreiter, die ihre Verantwortung sehr ernst nehmen. Einer von ihnen ist der weltgrößte Hersteller von Kiwis: Zespri.
Wenn es nach Zespri geht, dann kann bereits in wenigen Jahren Klimaschutz richtig lecker sein. Auch in der Vergangenheit war das Unternehmen nicht untätig und konnte seinen CO2-Fußabdruck und auch den Verpackungsaufwand bereits deutlich reduzieren. Die Ziele für die kommenden Jahre sind aber deutlich ambitionierter, als man es von den allermeisten Unternehmen erwarten kann.
Zespri nutzt Chancen
Was man wissen sollte: Zespri ist eine Vermarktungsgesellschaft, hinter der insgesamt 2.600 neuseeländische und 1.500 internationale Landwirtschaftsbetriebe stehen. Man hat sich zusammengeschlossen, um mit guter Qualität unter einem gemeinsamen Namen auf dem Weltmarkt bestehen zu können. Das besondere jedoch ist, dass Zespri tatsächlich noch vollständig in der Hand der eigenen Kiwi-Züchter ist. Damit können keine Fonds oder finanzgetriebene Investoren bei wichtigen Entscheidungen mitreden.
Wozu ein weltweiter Vermarkter in der Lage ist, wenn keine überzogenen Renditeerwartungen im Nacken sitzen, das möchte Zespri in Zukunft zeigen. Die Kiwi ist ein Naturprodukt und entsprechend verantwortungsvoll und nachhaltig will man auch mit der Natur umgehen. Nur so können auch die nächsten Generationen noch von der Kiwi-Landwirtschaft profitieren. So sehen das zumindest die vielen Besitzer hinter Zespri, die sich erst kürzlich selbst strenge Ziele für die nächsten Jahrzehnte auferlegt haben.
Zespri wird gut für das Klima
Südfrüchte stehen bezüglich ihrer Klimabilanz oftmals in der Kritik. Immerhin müssen sie auf weiten Wegen über die Weltmeere transportiert werden, was in der Regel mit einem großen CO2-Fußabdruck verbunden ist.
Dies könnte man auch bei Zespri beanstanden. Im Rahmen der gesteckten Nachhaltigkeitsverpflichtungen will man jedoch etwas leisten, was bisher noch kein Unternehmen dieser Größe versucht hat. Die Produktion der Zespri-Kiwi soll eine positive Klimabilanz aufweisen. Von heute auf morgen geht sowas nicht, entsprechend soll das Ziel bis 2035 erreicht sein.
Selbst in nur 15 Jahren ist dieser Schritt sehr ambitioniert. Noch weiß man auch nicht im Detail, wie das Vorhaben umgesetzt werden soll. Derzeit laufen aber bereits die Vorbereitungen dafür. Damit die selbstgesteckten Ziele auch wirklich erreicht werden können, werden momentan alle Klimarisiken und -chancen ermittelt. Bis August nächsten Jahres sollen diese dann veröffentlicht und damit transparent einsehbar sein. Auf Basis dieser Chancen-Risiken-Analyse soll bis Ende 2022 dann ein umsetzungsfähiger Plan zur Anpassung an den Klimawandel stehen.
Kein Verpackungsmüll mehr
Wo aber in der Tat die ersten Erfolge sichtbar sind, ist in punkto Verpackungsmüll. Zespri ist hier schon sehr weit mit den Bestrebungen. Verpackt werden die kleinen eierförmigen Früchte bereits heute fast ausschließlich in Karton. Was nicht in Papier verpackt wird, das kommt zu einem nicht unerheblichen Teil aus Recycling-Materialien.
In den kommenden Jahren sollen die Verpackungen aber nochmals vollständig überarbeitet werden. So soll alles an Verpackung weggelassen werden, was es nicht unbedingt braucht. Das, was dann noch übrig bleibt, soll spätestens bis 2025 ausnahmslos wiederverwendbar, recyclefähig oder sogar kompostierbar sein. Somit sinkt der Verpackungsmüll, welcher durch Zespri entsteht, innerhalb der nächsten Jahre tatsächlich auf null!
Menschheitsgut Wasser wird geschützt
Neben dem Klimaschutz und der Müllvermeidung ist die globale Wasserversorgung eines der großen Zukunftsthemen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Wasser ist kostbar und nur begrenzt verfügbar, weshalb sich Zespri verpflichtet, auf ihren Plantagen bis zum Jahr 2025 durchgängig Überwachungssyteme zu installieren, dank derer eine effiziente Wassernutzung nachgewiesen werden kann.
Mindestens ebenso wichtig wie der sparsame Umgang mit Wasser ist es, auf dessen Reinheit zu achten. Entsprechend sollen ebenfalls bis Mitte des Jahrzehnts sämtliche Nährstoffeinträge und -verluste an vorab definierte Grenzwerte angepasst werden.
Große Herausforderung, große Wirkung
Nach eigenen Angaben ist sich Zespri der Höhe der selbst gesetzten Messlatte bewusst. Das bestätigt auch Carol Ward, eine der Verantwortlichen bei Zespri, im Rahmen einer Pressemitteilung: „Wir haben das Thema Nachhaltigkeit seit vielen Jahren in unsere Geschäftspraktiken integriert und sind stolz auf unsere ehrgeizigen Ziele. Diese geben uns eine klare Richtung vor, und gemeinsam mit unseren Partnern in der Industrie leisten wir einen Beitrag zu einem positiven Wandel.“
Werden die ambitionierten Ziele von Zespri eingehalten, so ist eines klar: Man will dort nicht nur sehr leckere, sondern auch ökologisch sinnvolle Kiwis anbauen. Wir wünschen Zespri dabei viel Erfolg und werden die Entwicklungen natürlich weiterhin verfolgen.