Die Universität Sydney hat eine Studie mit den eigenen Studenten durchgeführt. Nachdem sie sich eine Woche überwiegend mit Waffeln, Burger und Cola ernährten, verschlechterte sich bei Studierenden die Selbstkontrolle sowie die Hirnfunktion.
Studierende essen Fast Food für die Wissenschaft
Belgische Waffeln zum Frühstück, im Verlauf des Tages dann noch ein Hauptgericht und Dessert von einer der bekannten Fast-Food-Ketten. Das klingt erst mal nicht so schlecht. Umsonst bekam das die Hälfte von 110 Studierenden für einen Versuch, wohingegen die andere Hälfte sich wie bisher ernährte. So wollten Forscher der Universität Sydney herausfinden, wie sich eine zucker- und fettreiche Ernährung auf das Gehirn und die Appetitkontrolle auswirkt.
Mehr Hunger, schlechtere Hirnfunktion
Bei den Teilnehmenden aus der Gruppe, die sich von Waffeln, Burger und Cola ernährt hatten, taten sich bereits nach einer Woche schwer ihren Appetit zu kontrollieren: Selbst, wenn sie schon voll waren, war ihr Appetit auf Süßes und Snacks deutlich größer als in der Kontrollgruppe. Auch in den Lern- und Gedächtnistest schnitt die Gruppe, die viel Fett und Zucker aß, schlechter ab.
Die Forscher nehmen an, dass eine solche Ernährung die Funktion des Hippocampus verschlechtert; der Hippocampus ist ein Teil des Gehirns, der für Emotionen, Lernen, Gedächtnis und Motivation verantwortlich ist. „Das macht es schwerer, Widerstand zu leisten, was dazu führt, dass Sie mehr essen, was wiederum den Hippocampus stärker beschädigt und einen Teufelskreis von übermäßigem Essen verursacht“, erklärte Studienautor Prof. Richard Stevenson.
Immer mehr Studien belegen, dass Fast Food nicht nur dick, sondern auch dumm macht. Doch die australische Studie bringt auch gute Neuigkeiten: Nachdem sich die Teilnehmenden drei Wochen normal ernährten, haben sich ihre Testergebnisse wieder normalisiert. Daher vermuten die Autoren, dass der Schaden rückgängig gemacht werden kann, sobald man sich wieder gesünder ernährt.