Wie schön wäre es nur, wenn es eine Pille gäbe, die wir einfach vor jeder Mahlzeit nehmen müssten und egal was wir essen, wir bleiben auf unserem Idealgewicht. Auch wenn viel daran geforscht wird wie adipösen Menschen beim Gewichtsverlust geholfen werden kann und der Gedanke sehr verlockend ist, dass man im Handumdrehen schlank ist ohne etwas dafür zu tun, noch gibt es keine solchen Wundermittel. Dennoch werden Diäten, Pillen, Shakes oder Detox-Tees als genau das angepriesen, sei es in der Werbung oder auf Instagram.
Gerade zum Start des neuen Jahres boomen die Werbeeinblendungen für Fitnessstudios, Fitness-Apps oder Diäthelfern. Dass genau diese vermeintlichen Helfer sogar das Herz schädigen können oder zu unerwünschten Schwangerschaften beitragen, wird natürlich mit keinem Wort erwähnt. Davor warnt nun zum Jahreswechsel der medizinische Direktor der britischen Gesundheitsbehörde National Health Service (NHS) in einer Mitteilung. Laut ihm seien Quick-Fix-Diäten, Diätpillen und Detox-Produkte bestenfalls unwirksam und in manchen Fällen sogar schädlich.
Unter diese Kategorie fallen vor allem Produkte die angeblich beim schnellen Abnehmen helfen indem sie den Appetit zügeln und Müdigkeit reduzieren. Die Nebenwirkungen umfassen dabei Durchfall, Herzprobleme und ungeplante Schwangerschaften, da die orale Empfängnisverhütung beeinträchtigt sein kann. Grundsätzlich sei es eine gute Idee abnehmen zu wollen, so der Mediziner, doch die Chancen auf Erfolg durch Diätpillen und Entgiftungstees sind in der Realität sehr gering.
Pro Woche maximal ein Kilo Verlust ist gesund
Stattdessen rät er dazu sich einen 12-wöchigen Gewichtsverlustplan von der Webseite des NHS herunter zu laden. Dieser helfe auf sichere Art und Weise dabei etwa ein halbes bis ein Kilo pro Woche zu verlieren indem man sich an ein tägliches Kalorienlimit hält. Sollte man dieses Limit überschreiten, so muss man an den folgenden Tagen die Aufnahme reduzieren. Insgesamt sollen aber im Durchschnitt 600 kcal pro Tag weniger aufgenommen werden als der Körper benötigt. Die Ernährung sollte trotzdem gesund gehalten werden und eine regelmäßige körperliche Aktivität wird empfohlen.
Diese Empfehlungen sind für jeden der sich mit Ernährung und Diät beschäftigt eigentlich ein alter Hut. Was viele vielleicht aus eigener schmerzlicher Erfahrung wissen: nicht nur die Menge der Kalorien, sondern auch die Art der Kalorien sind entscheidend für einen Erfolg beim Abnehmen. Damit das Gewicht auch langfristig unten bleibt, hilft zudem nur eine komplette Ernährungsumstellung auf kalorienärmere Kost mit höherem Ballaststoffanteil. So bleibt man satt ohne überschüssige Kalorien und verhilft sich zudem zu einem konstanteren Blutzuckerspiegel, was Hungerattacken vermeidet. Auch das Intervallfasten kann eine gute Lösung sein für eine langfristige Gewichtsabnahme. Kombiniert man dies mit einer gesteigerten Zufuhr von Gemüse und lässt dann noch den zusätzlichen Zucker weg, steht der Bikini-Figur nichts mehr im Wege!