Eine alte Volksweisheit besagt, dass ein Glas Rotwein am Tag einen positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. Schon 6000 vor Christus sollen die ersten Menschen Wein erzeugt und diesen als Genussmittel konsumiert haben. Doch hält der Mythos was er verspricht und kann uns der tägliche Konsum von Alkohol wirklich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Alzheimer beschützen?
Woraus besteht Rotwein?
Durch einen langen Herstellungsprozess mit zahlreichen Produktionsschritten gelangen aus der blauen Weintraube neben 80 Prozent Wasser auch zahlreiche Mineralien, Vitamine, Gerbstoffe, Pflanzenfarbstoffe, Zucker und selbstverständlich auch Alkohol in den Rotwein. Einige dieser, aus den Weintrauben herausgelösten Inhaltsstoffen, sind dafür verantwortlich, dass Rotwein als ein gesundes Genussmittel gilt.
Anthocyane
Die Pflanzenfarbstoffe Anthocyane, welche sich in der Haut der Weintraube und so auch in unserem Rotwein befinden, gelten nicht nur als blutdrucksenkend, sondern sollen auch unser Immunsystem und Herz-Kreislauf-System stärken.
Resveratrol
Ein sekundärer Pflanzenstoff, der durch seine positive Wirkung auf die Blutgefäße nicht nur zur Prävention von Arteriosklerose beitragen kann, sondern auch bei Diabetes, einem zu hohen Cholesterinspiegel und sogar gegen die Entstehung von Alzheimer helfen soll, ist Resveratrol.
Tannine
Ein weiterer sekundärer Pflanzenstoff, welcher durch die Schale, Kerne und Stiele der Weintraube in unsere Rotweingläser gelangt, ist Tannin. Tannine sind nicht nur für das leicht pelzige und trockene Mundgefühl nach einem Glas Rotwein verantwortlich, sondern gelten in geringen Mengen auch als gesundheitsfördernd. Durch seine antioxidative Wirkung soll der sekundäre Pflanzenstoff Zellschäden und daraus mutierenden Krebserkrankungen vorbeugen.
Fazit: Wie gesund ist Rotwein wirklich?
Die Vorteile des regelmäßigen Alkoholkonsums wiegen sich leider nicht mit den Nachteilen auf. Zwar hat Wein durchaus seine positiven Seiten, doch ist er leider nicht nur sehr kalorienreich, sondern auch mit ca. 11%Vol. alkoholreich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. toleriert zwar eine maximale, tägliche Dosis von 10/g Alkohol am Tag für Frauen und 20/g für Männer, weißt aber dennoch explizit darauf hin, dass dies nicht als Aufforderung zum täglichen Alkoholkonsum verstanden werden soll. Wie immer gilt auch beim Rotwein: Die Menge macht das Gift! Wer hin und wieder gerne ein kleines Glas Rotwein genießt, braucht dabei keine Bedenken haben und darf sich an den positiven Inhaltsstoffen und dem Geschmack erfreuen.