Bakterien in der Wurst, Viren im Salat oder Gift aus dem Pilz: Jedes Jahr erkrankt einer von zehn Menschen an einer Lebensmittelvergiftung, weltweit sterben 420.000 Menschen jährlich daran – Kinder sind besonders gefährdet.
Ursachen und Gefahren von Lebensmittelvergiftungen
Dieses Jahr erkrankten 37 Menschen in Deutschland an keimbelasteter Wilke-Wurst, drei starben. Zwischen 2017 und 2018 kam es zum weltweit größten Listeriose-Ausbruch in Südafrika, mehr als 1000 Menschen litten an Lebensmittelvergiftungen und über 200 starben. Jedes Jahr erkrankt einer von zehn Menschen an Lebensmittelvergiftungen, weltweit sind es 600 Millionen Menschen, schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Verursacht werden sie durch Lebensmittel, die mit Giften, Bakterien oder Viren verseucht waren. Salmonellen, Campylobacter und Kolibakterien sind die bekanntesten Erreger in Deutschland. Wer an einer solchen Infektion erkrankt, leidet meist an Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen.
Besonders häufig sterben Kinder an Lebensmittelvergiftungen
Weltweit sterben pro Jahr 420.000 Menschen an verseuchten Lebensmitteln – über ein Drittel davon sind Kinder unter fünf Jahren. Lebensbedrohlich sind Lebensmittelvergiftungen besonders für Menschen, deren Immunsystem schwächer ist, wie Kinder, Schwangere, Kranke und ältere Menschen.
„Immer mehr immer komplexere lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche fordern Leben, verursachen Krankheiten und bedrohen die zukünftige Gesundheit und Wirtschaft“, sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO im Rahmen des zweiten Treffens der International Food Safety Authorities Network (INFOSAN). „Die Länder müssen in Technologien investieren, die Notfälle in der Lebensmittelsicherheit aufspüren. Sie müssen auch transparent Informationen über Ausbrüche austauschen, um eine grenzüberschreitende Ausbreitung und das von ihnen ausgehende Gesundheitsrisiko zu verhindern.“