Veggieburger werden immer beliebter und die Regale in den Super füllen sich stetig weiter mit zahlreichen Fleischalternativen. Mittlerweile sind in jedem Supermarkt bekannte und beliebte, einfach und schnell zubereitete Produkte wie Würstchen, Burger, Aufschnitt und Co. zu finden- ohne jegliches Tierleid.
Während viele Leute dieses Wachstum im Sortiment und die neue Vielfalt schätzen, häufen sich auch kritische Stimmen. Das vegane Ersatz sei voller Chemie, da wäre es besser das Original zu essen, heißt es oft. Abgesehen davon, dass für die vegane Variante kein Lebewesen leiden oder sterben musste, bleibt die Frage: Was ist besser? Der Veggieburger oder das Fleischprodukt?
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat den Test gemacht. Im Vergleich standen 20 verschiedene Burger. Dabei wurden drei verschiedene Burgerarten getestet: zum einen die herkömmlichen Fleischpatties, Veggiepatties und „Fleischimitate“ wie der Beyond Meat Burger.
Der große Vergleich: Veggieburger VS Fleischburger
Kaum verwunderlich ist, dass die Kalorienanzahl bei den fleischfreien und Fleischburgern recht ähnlich ist. Doch wie sieht es mit den anderen Inhaltsstoffen aus? Bei dem Test hat sich herausgestellt, dass die Nährwerte von Burger zu Burger stark variieren. Deshalb lohnt sich immer ein Blick auf die Rückseite der Packung, wenn man bei Burgerverzehr Wert auf eine halbwegs gesunde Variante legt.
Der Pflanzenburger
Die Pflanzenburger bestehen, wie der Name bereits andeutet, aus pflanzlichen Zutaten. Angeführt wird die Liste von Erbsen, Champignons, Linsen, Bohnen, Soja oder Haferflocken. Die Pflanzenburger schneiden beim Fettgehalt etwas besser ab als die Fleischimitate und Fleischburger. Er enthält im Gegensatz zu den anderen Produkten auch reichlich Ballaststoffe, die gut für den Darm und die Verdauung sind.
Das Fleischimitat
Obwohl das Fleischimitat auch stark verarbeitet ist, damit es so aussieht und sich so verhält wie Fleisch, gilt seine Zutatenliste dennoch als unbedenklich. Trotzdem enthält er hochverarbeitete Konzentrate aus Soja, Erbsenprotein oder Rote-Bete-Saft als Blutimitat, um dem Original mehr zu ähneln. Auch für diesen Burger kann es zu längeren Transportwegen, für gewisse Zutaten, kommen. Er schneidet in Sachen Gesundheit und Nachhaltigkeit dennoch deutlich besser ab als der Fleischburger.
Das große Manko beim Fleischburger
Der Fleischburger ist katastrophal fürs Klima. Nicht nur hat er einen erheblich höheren Wasserverbrauch als die Veggievarianten, bei der Herstellung werden auch viel mehr Treibhausgase produziert. Dazu kommt die Waldrodung für das Futtermittel der Tiere, ganz zu Schweigen von dem grausamen Tierleid, das mit dem Fleischpatty einhergeht. Und die Liste geht immer weiter… lange Transportwege, das Antibiotikum im Fleisch, die Grundwasserverschmutzung und vieles mehr.
Zu all dem ist der Fleischburger auch ungesünder, da er viele gesättigte Fettsäuren enthält, die die Arterien verkalken und zu Bluthochdruck und Herzkrankheiten führen.
Ist das Produkt krebserregend?
Auch wenn vor allem die Fleischimitat Burger hoch verarbeitet sind, und auch viele Zusatzstoffe beinhalten, werden diese als unbedenklich eingestuft. Im Gegensatz dazu wurde rotes Fleisch von der Weltgesundheitsorganisation als Krebserregend deklariert. Diese sind genauso hoch verarbeitet und belasten viel stärker das Klima, da sie bei der Produktion einen viel höheren Ressourcenverbrauch haben.
Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt: „Unser Essen beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit, sondern hat auch Auswirkungen auf die Umwelt, auf das Klima und das Wohlergehen der Tiere.“ Deswegen empfehlen auch sie den Verzicht auf Fleisch.
Der Testsieger ist deshalb eindeutig: 2:0 für den Pflanzenburger.
Bildquelle: Verbraucherzentrale Hamburg