Lange galt Milch als sehr gesund. Dieses Bild relativiert sich mit der Zeit aber sehr deutlich. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass der Milchkonsum seit Jahren immer weiter zurück geht. Stattdessen greifen die Deutschen vermehrt zu Milch-Ersatzprodukten, Säften oder auch Smoothies.
Milchkonsum fällt seit Jahren
Von 2017 auf 2018 ist der Milchkonsum relativ deutlich um drei Prozent gefallen, so die Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Aber bereits in den Jahren zuvor ist der Verbrauch an Milch bereits kontinuierlich zurückgegangen. Während im Jahr 2000 noch 56 Kilo Milch pro Kopf getrunken wurden, waren es im vergangenen Jahr nur noch 51,5 Kilo.
Der Kunde ändert seine Getränke-Präferenzen. Diese Entwicklung kann man nicht nur in Deutschland, sondern auch in den meisten anderen Industriestaaten erkennen. Die Nachfrage nach Säften und Smoothies steigt hingegen deutlich, der Milchkonsum geht aber immer weiter zurück. Ein Grund hierfür ist das erhöhte Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung und ein deutlicher Trend hin zu tierfreien Lebensmitteln.
Die Milch macht`s nicht mehr
Spätestens seit der Veröffentlichung der China Studie, der größten jemals durchgeführten Ernährungsstudie, weiß man, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Milch und dem Auftreten verschiedener Zivilisationskrankheiten gibt. Auch weiß man heute, dass die Milch zwar reichlich Kalzium besitzt, unser Körper dieses jedoch nur dafür braucht, den Säure-Basen-Haushalt nach dem Trinken der Milch wieder auszugleichen. Somit bleibt für ein lange Zeit propagandiertes gesundes Knochenwachstum nicht mehr viel über – ganz im Gegenteil.
Inzwischen nehmen stattdessen Milchersatzprodukte aus Soja, Mandeln oder auch Hafer einen immer deutlicheren Anteil in den Supermarkt Regalen ein. Kaum noch ein Händler, der ohne diese auskommt. Klassische Milch hingegen hat ihren Status verloren und wird aller Voraussicht nach auch in den folgenden Jahren weiter an Marktanteilen verlieren.