Hinter den vier Buchstaben OMAD verbirgt sich eine ganz besondere Variante des intermittierenden Fastens: One Meal A Day! Der Name ist bereits Programm, es gibt lediglich eine Mahlzeit am Tag. Auch wenn es fast schon selbsterklärend scheint, möchten wir euch aber trotzdem in die Grundzüge dieser recht radikalen Form des Fastens mit all ihren Vorteilen und Risiken einweihen. Weil richtig gemacht ist es eine der effizientesten Diäten zum Abnehmen.
OMAD – Das Prinzip
Das Prinzip hinter „One Meal A Day“ ist denkbar einfach und liegt derzeit voll im Trend. Man lässt einfach sämtliche Mahlzeiten weg und isst nur noch eine Stunde am Tag. Die übrigen 23 Stunden werden gefastet. Zu dieser Zeit werden außer Wasser, ungesüßtem Tee und schwarzem Kaffee auf alles weitere verzichtet. Es sollen unterm Strich keine Kalorien außerhalb der einen Mahlzeit zu sich genommen werden. In der verbleibenden Stunde gibt es dafür kaum Einschränkungen.
Man kennt dieses Prinzip bereits von anderen Varianten des intermittierenden Fastens. So gibt es beispielsweise das 16/8 oder 12/12 Prinzip. Dort wird beispielsweise 16 Stunden gefastet und anschließend kann man acht Stunden lang schlemmen. Entsprechend könnte man OMAD auch als 23/1 Diät bezeichnen.
Für OMAD braucht es Disziplin. Es ist definitiv eine Diät für Fortgeschrittene. Jetzt wo das Prinzip in den Grundzügen klar ist, erfahrt ihr im Folgenden alles Weitere, auf das ihr dabei achten solltet.
OMAD – Die Regeln
Ganz ohne Regeln geht es nämlich auch bei OMAD nicht. Abgesehen von der sehr beschränkten täglichen Essenszeit gibt es ein paar weitere Restriktionen, an die man sich unbedingt halten sollte:
- Diese Essenszeit sollte jeden Tag die gleiche sein, so dass sich der Körper darauf einstellen kann. Ob du gerne frühstücken oder lieber zu Mittag oder zu Abend essen möchtest, das bleibt aber dir überlassen.
- Esse auch in der Essenszeit bewusst und konzentriert. Wer jetzt einfach Unmengen Nahrung in sich hineinschaufelt, der hat es nicht verstanden. Es gibt eine Portion, die darf gerne ordentlich ausfallen, sollte aber nicht gestapelt oder stetig wieder aufgefüllt werden.
- Du solltest besonders viel trinken. Egal in welcher Form man fastet, dein Flüssigkeitshaushalt muss in Ordnung sein.
OMAD gibt aber bewusst keine Einschränkungen was das Essen an sich angeht. Selbst Pizza, Pasta, Burger und was einem sonst noch alles sehr gut schmeckt sind erlaubt. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass der Körper weiterhin Vitamine und andere wichtige Nährstoffe braucht. Etwas frisches Obst und Gemüse sind entsprechend Pflicht.
Aufgrund der unvollständigen Nährstoffaufnahme sollte OMAD auch nicht zur dauerhaften Ernährungsform werden. Oftmals wird angeraten die Diät nicht länger als eine Woche durchzuziehen. Da aber selbst eine Woche vollständiges Fasten für einen gesunden Menschen kein Probleme darstellt, ist es auch durchaus möglich etwas länger auf OMAD zu setzen.
Mit OMAD effizient abnehmen
In der Tat, mit OMAD abnehmen ist wohl eine der effizientesten Diäten, die man sich vorstellen kann. Das liegt natürlich auch an einer verhältnismäßig reduzierten Kalorienaufnahme. In der einen Stunde ist es bei einer ausgewogenen Ernährung fast nicht möglich und schon gar nicht sinnvoll die gesamte Kalorienmenge des Tages aufzunehmen. Die Abnehmerfolge von OMAD haben aber auch noch einen anderen Grund.
Nach etwa 12 Stunden ohne Nahrung schaltet der Körper in einen in uns vorprogrammierten Fastenmodus. Damit wechselt der Körper von externer Nahrungsaufnahme zu einer internen. Folglich ernährt sich unser Körper von unseren vorher angefutterten Reserven. Er geht somit gezielt an die Fettpölsterchen. Damit ist OMAD doppelt effizient – einerseits werden von vornherein weniger Kalorien aufgenommen und andererseits geht es dem ungewollten Hüftspeck gezielt an den Kragen.
OMAD – Vorteile
Für jeden der effizient abnehmen möchte, jedoch keine Lust auf einschränkende Ernährungspläne hat, für den ist OMAD wie gemacht. Während der Essensphase ist grundsätzlich erst einmal alles erlaubt. Aufwendige Ernährungspläne, Punkte zählen oder lästiges Vorkochen entfällt. Es braucht lediglich Disziplin und Durchhaltevermögen, das braucht es bei anderen Diäten aber auch.
Wer fastet, der hat mehr Energie und ist geistig fitter. Was auf den ersten Blick seltsam erscheint, macht für unseren Körper durchaus Sinn. Wenn wir nicht essen, dann wird unserem Gehirn signalisiert wachsam zu sein und die Aufmerksamkeit zu steigern. Wir sollten ja heute noch jagen gehen und dafür müssen wir vorbereitet sein. Nicht umsonst heißt es: „Ein voller Bauch studiert nicht gern.“
Außerdem halten wir unseren Insulin- und damit Blutzuckerspiegel vergleichsweise stabil. Wenn wir seltener essen, dann wird auch seltener Insulin ausgeschüttet. Die typische Müdigkeit, die wir sonst nach dem Essen verspüren entfällt.
Ist OMAD gesund?
Richtig und temporär durchgeführt ist OMAD gesundheitlich unbedenklich. Viele Experten halten es sogar für äußerst sinnvoll, seine Ernährung in diese Richtung anzupassen, da es der evolutionär gegebenen Ernährung des Menschen deutlich näherkommt als dreimal am Tag zu essen.
Gezieltes Fasten kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und den Blutdruck stabilisieren. Zudem werden ganz allgemein viele Zivilisationskrankheiten, wie etwa Diabetes Typ 1 und 2, einer falschen und übermäßigen Ernährung und Übergewicht zugeschrieben. OMAD kann hier vorbeugen und als Form des Kurzzeitfastens ähnliche Erfolge verbuchen wie das herkömmliche Fasten.
Allerdings sollte man nicht blind auf Abnehm-Erfolge des OMAD schielen, sondern immer auch ehrlich auf seinen Körper hören. Sobald man sich nicht mehr gut fühlt, sollte man auf jeden Fall langsam wieder zurück in eine nicht so extreme Ernährungsform finden.
OMAD – Risiken
Ganz ohne Risiken ist OMAD nämlich nicht. Gerade Menschen, die noch nie gefastet haben, werden zu Beginn der OMAD Diät ihre Schwierigkeiten bekommen. Der Magen knurrt, der Kreislauf macht was er will und auch Kopfschmerzen und Schwindelanfälle können auftreten. So lange diese Symptome im Rahmen bleiben ist alles in Ordnung, das ist nicht unbedingt ungewöhnlich, auch sollten sie nach wenigen Tagen vergehen. Falls der Körper sich allerdings nicht auf die neue Ernährung einstellt und es schlimmer wird, dann sollte man einsehen, dass OMAD für einen selbst nicht das Richtige ist. Hier ist es besser einen fachkundigen Arzt hinzuzuziehen und sich Beratung zu holen.
Auch kann es, wenn man nicht aufpasst, zu einem Nährstoffmangel kommen. Trotz der einen verbliebenen Mahlzeit braucht der Körper immer noch ausreichend Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und sekundäre Pflanzenstoffe. Ohne geht es nicht.
Wer mit OMAD abnehmen möchte, der sollte sich zudem bewusst sein, dass man auch bei dieser Diät nicht vor dem Jojo-Effekt gefeit ist. Wie mit allen Diäten und anderen Fastenkonzepten ist es wichtig langsam zu starten und sich auch schrittweise wieder an eine andere Ernährungsform zu gewöhnen. Wer von einem Tag auf den anderen wieder in alte Muster verfällt, der wird es beim Blick auf die Waage mit Sicherheit schnell bereuen.
Fazit zu OMAD
Es ist gerade zu Beginn nicht leicht OMAD durchzuhalten. Wer es jedoch schafft, dessen Körper wird sich in wenigen Tagen darauf eingestellt haben und die Pfunde fallen wie von alleine. Man tut seinem Körper zudem auch noch etwas Gutes, denn Fasten kann Zivilisationskrankheiten und andere Beschwerden vorbeugen. Man ist geistig fit und fühlt sich mit zunehmender Zeit immer wohler mit der Diät.
Nichtsdestotrotz ist es nichts auf Dauer. OMAD ist eine sehr effektive Diät, die langsam begonnen und dann nach einer überschaubaren Zeit auch wieder schrittweise beendet werden sollte. Es muss zudem immer ein ausreichender Nährstoffhaushalt gewährleistet sein, sonst kann es irgendwann zu Komplikationen kommen.
Schlussendlich zeigt einem OMAD aber auch, dass man mit viel weniger zurechtkommt, als man allgemeinhin glaubt. Wer es durchhält wird dafür belohnt. Die Pfunde fallen und man kann auch zurecht auf sich stolz sein, denn das schafft nicht unbedingt jeder.