Milch aus Erbsen zu trinken, klingt erstmal komisch: Denkt man an Erbsen-Milch, stellt man sich einen zähen grünen Brei vor. Sieht man sie, merkt man, sie sieht aus wie Kuhmilch. Nicht nur wegen ihres Aussehen könnte Erbsen-Milch die vegane Alternative sein, die Kuhmilch am ähnlichsten ist.
Was ist Erbsen-Milch und was macht sie besonders?
Milch aus Erbsen ist in den USA bereits ein Food-Trend, in Deutschland kommt sie bald auf den Markt. Die Erbsen-Milch wird nicht aus den kleinen, grünen Speiseerbsen gemacht, an die wir denken, wenn wir „Erbse“ hören, sondern gelbe Spalterbsen sind die Grundlage des pflanzlichen Milchersatzes. Was Erbsen-Milch von den meisten bisherigen veganen Milch-Alternativen unterscheidet, ist ihr hoher Eiweißgehalt: Mandel-, Hafer- und Reismilch enthalten alle weniger als 1 Gramm Eiweiß auf 100 Milliliter – Kuhmilch hingegen liefert über 3 Gramm Eiweiß auf diese Menge. Als veganer Milch-Ersatz, der auch als Proteinquelle mit Kuhmilch mithalten konnte, kam bisher nur Sojamilch (rund 3 Gramm Eiweiß) infrage. Erbsen-Milch ist die pflanzliche Milch mit dem höchsten Eiweißgehalt: 3,2 Gramm Eiweiß stecken in 100 Milliliter des Erbsen-Getränks.
Wie schmeckt sie und wer bringt sie in Deutschland auf den Markt?
Erbsen-Milch ist weiß und cremig, ihr hoher Eiweißgehalt ist also nicht das Einzige, was an Kuhmilch erinnert: Sie soll wässriger als Kuhmilch und nussiger als Sojamilch schmecken – und nicht nach Erbsen. Der Rosenheimer Getränkehersteller DrinkStar hat angekündigt Erbsen-Milch bald in Deutschland auf den Markt zu bringen. „Princess and the pea“ soll sie heißen und in der „Original“-Variante 2,99 Euro und 3,19 Euro für die aromatisierten Sorten („Schoko“, „Vanille“ und „Kaffee“) kosten.
Im Märchen, das dem Getränk seinen Namen verleiht, raubt eine kleine Erbse unter zwanzig Matratzen der Prinzessin den Schlaf. Es scheint als würde der Hersteller Prinzessinnen und Prinzen, deren ökologisches Gewissen sie um den Schlaf bringt, zu einem besseren Schlaf verhelfen wollen. Denn das erklärte Ziel ist es, jungen Menschen, die „der Massentierhaltung sowie dem global gesteuerten Anbau von Lebensmittelrohstoffen und deren weiten Transportwegen kritisch gegenüber stehen“ eine „echte Alternative [zu] bieten“. Die Milch wird deshalb aus europäischen Erbsen hergestellt.