Frischer Meerrettich ist etwas ganz Feines. Diesbezüglich sind die Meinungen aber durchaus zweigeteilt. Entweder man liebt ihn, oder man kann sich mit der scharfen Wurzel nicht anfreunden. Meist braucht man für ein Rezept mit Meerrettich jedoch deutlich weniger, als eine ganze Wurzel. Wir möchten euch deshalb zeigen, wie ihr Meerrettich haltbar machen könnt. Auch für größere Ernte haben wir eine Empfehlung.
Im Süden Deutschlands oder auch in Österreich kennt man Meerrettich eher unter dem Begriff Kren. Er wird in Suppen und Soßen aller Art verarbeitet oder auch gerne als Sahnemeerrettich zu frisch geräuchertem Fisch serviert. Damit ihr die kostbare Wurzeln in Zukunft länger genießen und die Haltbarkeit verbessern könnt, erfahrt ihr hier ein paar Tricks, wie man Meerrettich gut konservieren kann.
Meerrettich verarbeiten
In aller Regel wird Meerrettich fein geraspelt verwendet. Der Meerrettich wird dafür vorab gewaschen und geschält, bis nur noch das Weiße im Inneren zu sehen ist. Die Meerrettich Raspel werden dann einfach in Suppen und Soßen oder Dips gerührt oder für einen gleichmäßigeren Geschmack einpüriert. Auch lassen sich die Meerrettich Raspel in Panaden einbacken oder anderweitig in herzhaften Teigen verwenden.
Bei unseren folgenden Tipps zum Meerrettich haltbar machen könnt ihr gerne den gesamten Meerrettich vorab raspeln. Ähnlich wie beim Zwiebeln schneiden kann auch das Raspeln des frischen Meerrettichs in den Augen brennen. Da freut man sich vielleicht, wenn man das nur einmal machen braucht und nicht immer wieder aus Neue seine Augen quält.
Frischen Meerrettich einfrieren
Die wohl beste und einfachste Möglichkeit Meerrettich haltbar zu machen ist, ihn einzufrieren. Dabei ist es egal, ob man ihn vorab bereits fein reibt oder noch im Ganzen ungeschält einfriert. Damit der frisch geriebene Meerrettich beim Einfrieren allerdings nicht seine weiße Farbe verliert, empfiehlt es sich ihn ein wenig mit Zitronensaft zu beträufeln. Danach ist er in einer Tupperbox mindestens ein halbes Jahr haltbar.
Man sollte aber einkalkulieren, dass eingefrorener Meerrettich mit der Zeit ein wenig an Aroma und Schärfe verliert. Man braucht für das Lieblingsrezept dann einfach ein wenig mehr davon. Am besten friert man ihn auch gleich portionsweise ein, so muss man in nicht komplett wieder auftauen.
Meerrettich im Glas konservieren
Eine leckere Variante, um Meerrettich haltbar zu machen ist, ihn im Glas zu konservieren. Das ist einfacher als man denkt und sollte den Meerrettich Minimum vier Wochen im Kühlschrank lagerbar machen. Ich habe aber auch schon von Gläsern erfahren, die sich in den Untiefen des Kühlschranks nach einem halben Jahr noch in tadellosem Zustand befanden.
Um Meerrettich im Glas zu konservieren braucht ihr folgende Zutaten:
- 1 Stange frischen Meerrettich (250g gerieben)
- 1 EL Salz
- 1 EL Zucker
- 30 ml Apfelessig
Jetzt wird es ganz einfach. Der geriebene Meerrettich wird mit Salz, Zucker und dem Apfelessig gut verknetet und dann in sterile Gläser gedrückt. Ähnlich wie beim Marmelade einkochen ist darauf zu achten, dass die Gläser wirklich gut sauber sind. Auch sollte der Meerrettich gut ins Glas gedrückt werden, so dass keine Luftblasen darin verbleiben. Das vermeidet das Oxidieren und damit graue Stellen und bietet Schimmel keinen Nährboden. Ist der Deckel verschlossen ist der Meerrettich gut konserviert und haltbar gemacht. Nach ein paar Tagen im Kühlschrank ist der eingelegte Meerrettich gut durchgezogen und kann serviert werden.
Frischen Meerrettich lagern
Traditionell lagert man frischen Meerrettich in Kisten bedeckt mit leicht feuchtem Sand. Die ungewaschenen Wurzeln halten sich darin meist mehrere Wochen bis Monate frisch. Heutzutage kann man es sich allerdings auch ein wenig einfacher machen, um Meerrettich zu lagern. In ein leicht feuchtes Tuch eingepackt im Kühlschrank bleibt die ungeschälte Wurzel bis zu zwei Wochen knackig frisch. Lediglich die Schnittenden werden wahrscheinlich etwas antrocknen. Diese werden vor dem Raspeln aber einfach soweit abgeschnitten bis der Meerrettich wieder saftig ist. Meerrettich lagern ist somit definitiv einfacher geworden, die traditionelle Methode funktioniert aber immer noch deutlich besser.
Fazit: Meerrettich haltbar machen
Es gibt verschiedenen Möglichkeiten Meerrettich haltbar machen zu können. Einfrieren ist das einfachste und sollte soweit Platz im Gefrierschrank vorhanden ist auch die bevorzugte Art und Weise sein. Für einen besseren Geschmack kann man einen Teil der Ernte aber auch in Gläsern einmachen.
Wer aber sehr große Mengen an Meerrettich erntet und nicht die Wurzel einzeln im Supermarkt kauft, der sollte seine Ernte in der feuchten Sandkiste lagern. Manchmal sind die traditionellen Methoden einfach immer noch die besten und praktischsten.