Wer weiß schon wie viel Wasser hinter den einzelnen Produkten unseres Alltags steckt. Am plakativsten ist dies wohl bei der Ernährung. So verbraucht ein Kilo Steak beispielsweise genauso viel Wasser in der Produktion wie ein durchschnittlicher Mensch innerhalb eines Jahres zum Duschen benötigt. Anlässlich zum gestrigen Weltwassertag sollte man sich über diesen Umstand durchaus einmal Gedanken machen, gerade weil einer Milliarde Menschen das notwendige saubere Trinkwasser fehlt.
In Deutschland sind wir von dem weltweit gesehen sehr knappen Rohstoff Wasser extrem verwöhnt. Wir brauchen uns direkt keine Gedanken zu machen ob wir morgen noch ausreichend Flüssigkeit in entsprechender Qualität zum trinken zur Verfügung haben. Anders sieht es in Ländern aus in denen wir zum Teil unser Fleisch produzieren lassen. Dort ist Wasser nicht in dem Maße vorhanden – und wir nehmen den Einwohnern noch einen guten Teil davon auch noch weg.
Selbst der ehemalige Präsident des Umweltbundesamt, Herr Prof. Troge, plädierte nicht nur aus Umweltschutzgesichtspunkten für die Rückkehr zur Tradition des Sonntagsbratens. Früher war es üblich, dass nur einmal die Woche Fleisch auf den Tisch gekommen ist und das sonntags zur Feier des Tages. Heute hingegen gehört der Fleischkonsum zu unserem Alltag – am besten dreimal täglich!
Durch eine Umstellung auf weniger tierische Produkte kann jeder einzelne einen erheblichen Beitrag dazu leisten den weltweiten Verbrauch an Wasser auf ein sinnvolles Maß zurückzuschrauben. Denn nicht nur Fleisch, sondern generell fast alle tierischen Produkte können nur mit einem deutlich höheren Aufwand an Wasser hergestellt werden wie deren pflanzliche Substitute. Der Wasserfußabdruck von einem Glas Milch ist beispielsweise sieben Mal höher als von der vergleichbaren Menge Tee.
Damit hätte jeder grundsätzlich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Nicht nur, dass pflanzliche Nahrung sinnvoll für den globalen Wasserhaushalt ist, zusätzlich ist es auch noch vorteilhaft für die eigene Gesundheit. Viele Zivilisationskrankheiten könnten durch eine stärkere Konzentration auf eine pflanzliche Ernährung vermieden werden. Vor allem dem gesellschaftlich gesehen chronischem Übergewicht könnte relativ einfach entgegengewirkt werden.