Auch wenn es viele Menschen nicht wahr haben wollen, der wohl größte Klimasünder ist nicht der Verkehr oder der mangelnde Ausbau der Erneuerbaren Energien. Der größte Klimasünder ist in der Tat unsere Ernährung. Dänemark möchte jetzt mit einem speziellen Klima-Label auf Lebensmitteln ein Bewusstsein dafür schaffen.
Klimaschädlichkeit nicht bekannt
Dem Verbrauer ist es meist überhaupt nicht bewusst, welchen Co2-Fußabdruck Lebensmittel haben. Hinter jedem Lebensmittel stehen lange Transportwege, Produktionsenergie für Produkt und Verpackung, Kühlketten und Lagerhaltung. Bis das Essen bei uns auf dem Tisch steht summiert sich der klimaschädliche Effekt erheblich.
Um dieses Bewusstsein zu schärfen initiiert die dänische Regierung jetzt ein eigenes Klima-Label. Es soll aufzeigen wie umweltschädlich das einzelne Lebensmittel tatsächlich ist. Begleitet soll dies durch eine breit aufgesetzte Kampagne in Zusammenarbeit mit den Supermärkten werden. “Wir möchten, dass die Verbraucher ein Werkzeug haben, wenn sie im Laden stehen, und darüber nachdenken, wie klimabelastend die Produkte sind“, äußert sich hierzu Klimaminister Lars Christian Lilleholt.
Dänemark könnte Vorbild sein
Lob für den Vorstoß gibt es sogar vom Dänischen Bauernverband im Rahmen einer Pressemitteilung. Die Umsetzung des Labels sollte jedoch gut überlegt sein und auch die Nährwerte mit einbeziehen. So dass letztendlich jene Produkte mit einem hohen Nährwert anders eingestuft sind, da man von ihnen ja weniger benötigen würde, um sich zu ernähren.
Ähnliche Überlegungen gibt es seitens der deutschen Regierung leider nicht. Zwar gibt es verschiedene Klimalabels, jedoch keine einheitliche, bundesweite Lösung. Somit fehlt den hiesigen Labels auch die notwendige Transparenz und Glaubwürdigkeit. Eine Lösung nach dänischem Vorbild wäre durchaus auch für Deutschland eine Überlegung wert.