Der Feldsalat ist ein relativ anspruchsloser Gartensalat und wird gerne als typische Herbstkultur angebaut. Im Winter ist er mit seinem mild-nussigen Geschmack eine willkommene Abwechslung zu gängigen Salatsorten und zudem vollgepackt mit Vitaminen und wichtigen Mineralstoffen. Feldsalat anbauen ist relativ einfach. Je nach Jahreszeit und Unkrautlage kann man Feldsalat aussäen, vorziehen oder direkt pflanzen. Was man beim Anbau beachten muss und wie man Feldsalat am besten ernten kann, verraten wir im Folgenden.
Feldsalat pflanzen und säen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Feldsalat anzubauen. Wichtig zu wissen ist, dass es sich bei Feldsalat um eine zweijährige Pflanze handelt. Das heißt, er wächst im ersten Jahr der Aussaat als grüne Rosette und beginnt erst im zweiten Jahr zu blühen, wenn es wieder wärmer wird. Bis auf wenige Kulturarten wie „Gala“ oder „Favor“, die man ganzjährig säen und ernten kann, wird Feldsalat überwiegend im Sommer bis Herbst angebaut und über den Winter geerntet. Beim Kauf der Samen sollte man hier beachten, dass manche Sorten frostfester sind als andere.
Besonders pflegeleicht ist Feldsalat, wenn man ihn in Rillen aussät und die Samen beim Abdecken mit Erde andrückt. Auf sehr unkrautarmen Böden kann man ihn jedoch auch breitwürfig aussäen.
- Feldsalat säen: Juli bis Oktober bzw. ganzjährig (je nach Sorte)
- Feldsalat pflanzen: August bis Oktober bzw. ganzjährig (je nach Sorte)
- Standort: sonnig
- Optimale Keimtemperatur: 15 °C
- Keimzeit: 14 bis 18 Tage
- Saattiefe: 0,5 bis 1 cm
- Bodenbeschaffenheit: nährstoffarm, kalkhaltig, unkrautfrei
- Kübelbepflanzung: aufgrund des eher hohen Platzbedürfnisses von Feldsalat weniger gut geeignet
- Feldsalat als Balkonpflanze: Bepflanzung im Balkonkasten möglich, wenn der Standort sehr sonnig und der Kasten lang genug ist, damit die Pflänzchen ausreichend Abstand voneinander haben
- Pflanzabstand: Feldsalat sollte nicht zu dicht gepflanzt werden, da er sonst nur kleine Rosetten bildet und sich nicht optimal entwickeln kann. Geeignet ist ein Pflanz- und Reihenabstand von 10 cm im Freiland sowie unter Glas oder im Balkonkasten.
- Fruchtfolge: nicht nach Kopfsalat aussäen und auch nicht zweimal hintereinander im gleichen Beet kultivieren; günstige Vorkulturen sind Erdbeere, Kohlrabi, Endivie oder Zwiebeln. Als Mischkultur auch mit Grünkohl, Porree, Tomaten und Winterzwiebeln geeignet.
Aussaat-Tipp: Wer auch über die Wintermonate Feldsalat ernten will, sollte ihn spätestens im September aussäen. Aussaaten bis November können aufgrund der niedrigen Temperaturen dazu führen, dass die Samen nicht richtig keimen oder die Pflänzchen nur wenig oder gar nicht wachsen.
Möchte man einen zu dichten Wuchs vermeiden und die Pflänzchen robuster gegen Unkraut machen, lohnt es sich, Feldsalat vorzuziehen. Dazu werden bis zu 5 Samen in kleine Töpfe gesät und die Pflanzen 4 bis 6 Wochen später mit einem Abstand von 10 cm ins Beet gepflanzt. Durch das Vorziehen sind die Pflänzchen bereits groß genug, um auch bei Unkraut ungehindert weiter zu wachsen.
Feldsalat pflegen – gießen und düngen
Feldsalat ist ein sehr genügsames und pflegeleichtes Gemüse, das auch hervorragend mit wenig Nährstoffen im Boden zurechtkommt. Dennoch gibt es ein paar wenige Handgriffe, die wichtig sind, damit er schnell und kräftig wachsen kann.
- Feldsalat düngen: nicht notwendig, da Feldsalat nährstoffarme und altgedüngte Böden bevorzugt; keinen Mineraldünger verwenden und keinen Stickstoff zuführen, um eine erhöhte Nitratkonzentration in den Blättern zu meiden
- Feldsalat gießen: Feldsalat sollte man regelmäßig an sonnigen Tagen gießen, damit die Erde feucht bleibt (aber nicht nass!).
- Bodenpflege: Feldsalat liebt einen guten Bodenanschluss, weshalb es beim Säen und Pflanzen ratsam ist, den Boden etwas festzuklopfen. Danach sollte der Boden vor allem von Unkraut befreit werden.
Feldsalat ernten
Je nach Sorte lässt sich Feldsalat von Oktober bis März oder auch ganzjährig ernten. Feldsalat, der im Sommer gesät oder gepflanzt wurde, lässt sich bereits acht Wochen später ernten. Wer ihn auch im Winter ernten möchte, sollte die Pflänzchen vor dem ersten Frost mit Gartenvlies abdecken und vor zu viel Kälte schützen. Spätestens im Februar sollte man Feldsalat auf jeden Fall ernten, da die Pflanzen sonst sehr leicht zu blühen beginnen und nicht mehr verzehrt werden können.
TIPP – Feldsalat mit Schere ernten. Die zarten Blätter lassen sich am besten mit einer Schere ernten. Schneidet man sie jedoch zu tief ab, wächst die Pflanze nicht mehr nach.
TIPP – Feldsalat am Abend ernten. Auch Feldsalat speichert ähnlich wie Spinat Nitrat in seinen Blättern, vor allem im Winter, da Nitrat hier aufgrund der geringeren Sonneneinstrahlung weniger gut abgebaut wird. Zwar ist Nitrat selbst nicht bedenklich, kann aber im Organismus zum giftigen Nitrit umgewandelt werden. Um dem vorzubeugen, sollte man Feldsalat im Winter am besten abends ernten, wenn das Nitrat über den Tag hinweg zumindest ein wenig abgebaut wurde.
Feldsalat lagern
Wie jede Salatsorte sollte man auch Feldsalat nach dem Ernten nicht einfrieren, da er sonst matschig und geschmacklos wird. Mit folgenden Tipps lässt sich Feldsalat aber zumindest für einige Tage frisch halten, ohne zu verwelken.
- Feldsalat in Geschirrtuch oder Frischhaltebeutel einwickeln: die einzelnen Büschel vorsichtig und lose in ein feuchtes Geschirrtuch oder einen Beutel legen und für 2-4 Tage im Gemüsefach im Kühlschrank aufbewahren
- Feldsalat in Eiswasser waschen: Sollte der Feldsalat schon etwas welk geworden sein, hilft ein Wasserbad. Dazu legt man die Blätter kurz in kaltes Wasser, damit sie wieder frisch aussehen.
Wichtig ist, den Feldsalat möglichst locker und mit einer ausreichenden Luftzufuhr zu lagern, das heißt, es sollten luftdichte Plastiktüten oder -behälter vermieden werden. Anderenfalls werden die Blätter schnell matschig und ungenießbar. Grundsätzlich sollte Feldsalat jedoch möglichst frisch, also am besten direkt nach der Ernte, verzehrt werden.
Fazit: Feldsalat anbauen
Feldsalat ist eine beliebte und pflegeleichte Salatsorte im Herbst und Winter. Beim Anbau sollte man darauf achten, ihn nicht zu dicht zu säen oder zu pflanzen, damit er optimal wachsen kann. Ebenfalls ist er je nach Sorte zwar relativ frostfest, sollte aber im Winter mit Vlies oder Folie geschützt werden, damit man ihn möglichst schonend ernten kann.