Es gibt bereits mehrere Studien, die Hinweise darauf geben, dass Fasten die Therapie von Krebs unterstützt. Jetzt berichtet die Internistin Annette Jänsch vom Berliner Immanuel-Krankenhaus in einem Interview gegenüber n-tv von ihren Erfahrungen mit dem Fasten und der Therapie von Krebs.
Deshalb hilft Fasten bei Krebs
Die Medizinerin gibt drei Gründe warum das Fasten während der Chemotherapie so effektiv ist. So schaltet unser Körper beim Fasten in einen Sparmodus, welcher die Zellteilung verlangsamt. Dies Verlangsamung wirkt jedoch nicht bei Krebszellen. Da die Chemotherapie aber genau im Stadium der Zellteilung schädigt, sind die gesunden Zellen besser geschützt und Krebszellen können spezifischer behandelt werden.
Weiterhin kommt es während der Fastenzeit zu einer geringeren Ausschüttung von Insulin. Das Insulin transportiert aber immer im Gepäck auch noch Hormone, die das Wachstum von Krebs stimuliert.
Zuletzt verzichtet man während des Fastens auf tierische Produkte und somit auch auf tierische Eiweiße. Bestimmte Aminosäuren in den tierischen Eiweißen wirken positiv auf die Ausbreitung des Tumors. Wer fastet, der reduziert auch dies Aminosäuren im Körper.
Patienten sind fitter
Bei den fastenden Patienten konnte beobachtet werden, dass diese deutlich mehr Energie hatten und sich fitter fühlten, als „normale“ Patienten. In der Regel sind Patienten unter Einfluss der Chemotherapie sehr erschöpft. Der Fachbegriff hierfür ist „Fatigue-Syndrom“. Zum Teil konnten die Patienten der Fasten-Studie sogar mit dem Fahrrad selbst wieder nach Hause fahren und auch Magen-Darm-Beschwerden traten deutlich seltener auf.
Allerdings schränkt Frau Jänsch die Fasten-Therapie auf jene Krebsarten ein, an denen die Chemotherapie nur einen Tag läuft. Laufen Chemotherapien an mehreren Tagen hintereinander, so sollte man nicht mehr fasten, Dennoch wird empfohlen die Kalorien zu reduzieren und tierische Aminosäuren und Zucker zu vermeiden.
Professionelle Unterstützung ist wichtig
Allerdings sollten derartige Therapien immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Das alleine das Fasten einen vom Krebs heilen kann, davon geht man nicht aus. Je stärker das Leiden ist, desto wichtiger ist es auch von einem erfahrenen und professionellen Fastenbegleiter dabei unterstützt zu werden.
Es lohnt sich aber anscheinend dies gegenüber seinem Arzt zumindest anzusprechen und auf Erfolge von seinen Kollegen anzusprechen. Allerdings gehen nicht alle Schulmediziner gehen diesen alternativen Weg mit. Immer noch gibt es starkes Misstrauen, welches wahrscheinlich noch jahrelange Überzeugungsarbeit bedarf.