Bauchfett erhöht Risiko für Lungenerkrankungen

Zu viel Bauchfett ist nicht nur schädlich für Rücken und Gelenke, sondern steigert auch das Risiko für Lungenerkrankungen. Zu diesem Ergebnis kam kürzlich eine Untersuchung in der 113.000 US-Bürgern über 10 Jahre begleitet wurden.

Aufbau der Studie

In den USA nahmen mehr als 113.000 Probanden im Alter von 50 bis 70 Jahren an einer Studie Teil. Aus den daraus gewonnenen Ergebnissen konnten die Wissenschaftler jetzt neue Schlussfolgerungen bezüglich dem Risiko von zu viel Bauchfett ziehen. Die Teilnehmer gaben dafür im Rahmen einer schriftlichen Befragung ausführliche Angaben zu ihrer Person und ihrer medizinischen Vorgeschichte. Im Zuge dessen wurden sowohl der Hüft- und Taillenumfang, der Body-Mass-Index, die individuellen Lebensstile und Essgewohnheiten, als auch die körperliche Fitness und das Rauchverhalten abgefragt.

Diese Angaben wurden dazu verwendet, um den Krankheitsverlauf der Teilnehmer der Studie über die nächsten zehn Jahre zu beobachten. Der Zeitraum erstreckte sich insgesamt von 1996 bis 2006. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass im Laufe dieser Zeit über 3.600 der Probanden an einer chronischen Lungenerkrankung (COPD) erkrankten. Hierfür sind die Symptome vielseitig, angefangen von vermehrtem Auswurf, chronischem Husten, bis hin zu Atemnot.

Wann ist Bauchfett gefährlich?

Als sich die Forscher die Daten genauer ansahen, zeigte sich ein eindeutiges Bild. Diejenigen Teilnehmer, welche einen größeren Bauchumfang aufwiesen hatten ein um 72% höheres Risiko an dieser chronischen Lungenerkrankung zu erkranken. Bei den weiblichen Teilnehmern dieser Studie zeigte sich dieses Ergebnis ab einem Bauchumfang von mehr als 110cm und bei den Männern bei über 118cm. Weitere Risikofaktoren lagen laut der Untersuchung auch beim Tabakkonsum und der Luftverschmutzung. Zudem zeigte sich, dass vor allem diejenigen Probanden von Lungenerkrankungen betroffen waren, die wenig bis gar keinen Sport machten und sich auch sonst im Laufe des Tages nicht viel bewegten.

Bauchfett

Die Studie hat gezeigt, dass Männer ab einem Bauchumfang von 118cm und Frauen ab 100cm besonders gefährdet sind.

Bewegung senkt das Risiko

Auf der anderen Seite konnten die Forscher aber auch feststellen, welche Lebensstile das Risiko einer Erkrankung eindämmten. So konnten Sie ermitteln, dass bei körperlich sehr aktiven Menschen, also denen, die sich mindestens fünf mal die Woche körperlich betätigten die Wahrscheinlichkeit an COPD zu erkranken um fast 30% zurück ging.

Die Begründung dafür, dass regelmäßiger Sport und Bewegung hilft, ist einfach. Diese Teilnehmer hatten zum einen seltener zu viel Bauchfett, weil die körperliche Aktivität dem Übergewicht vorbeugt und durch die Bewegung verringern sie zusätzlich ihren oxidativen Stress im Körper, was offensichtlich auch dazu führt, dass das Lungengewebe gesund bleibt.

Risikofaktor Untergewicht

Aber nicht nur bei zu viel Bauchfett zeigte sich ein höheres Risiko, auch bei untergewichtigen Menschen trat diese Erkrankung vermehrt auf. Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung stieg bei dieser Gruppe um 56% gegenüber den Normalgewichtigen. Da es sich bei der Studie um die Untersuchung ausschließlich älterer Personen handelt, lag bei den Wissenschaftlern speziell eine Vermutung für dieses Phänomen nahe. Sie sahen als Ursache dafür die mit dem Alter oft einhergehende unzureichende Ernährung und die zurückgehende Muskelmasse.

Warum ist Bauchfett gefährlich?

Viel Bauchfett stellt einen höheren Risikofaktor für Erkrankungen dar als gewöhnliche Fettzellen. Das liegt darin begründet, dass im Bauchfett signifikant mehr Hormone und Botenstoffe gebildet werden. Darunter sind auch Substanzen, welche etwa Entzündungen fördern und somit über Umwege das Risiko für die chronische Lungenerkrankung nachweislich ansteigen lassen.

Bereits in anderen Untersuchungen, die sich mit dem Thema Bauchfett befassten, konnte gezeigt werden, dass dieses bauchbetonde Übergewicht nicht gesund ist. Es fördert eine Vielzahl von Krankheiten. Zu den schwerwiegendsten Folgen gehören mit Sicherheit verschiedene Stoffwechsel-Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und im schlimmsten Fall sogar Krebs.

Was tun gegen Bauchfett?

Es ist für jeden möglich gegen seine überschüssigen Pfunde anzugehen und diese loszubekommen. Dazu gehört allerdings einiges an Disziplin. Gerade wenn das Übergewicht schon weit fortgeschritten ist, gehört auch einiges an Durchhaltevermögen dazu, denn sein Gewicht zu reduzieren braucht Zeit. Alle Wunderdiäten, die einen enormen Gewichtsverlust innerhalb weniger Tage versprechen, sind in aller Regel nicht von Dauer. Hier stellt sich ganz schnell der gefürchtete JoJo-Effekt ein.

Die einzige wirklich dauerhafte Lösung sich vom überflüssigen Bauchfett zu befreien ist eine konsequente Ernährungsumstellung. Vor allem auf Fleisch und Wurst sollte weitestgehend verzichtet werden, da die Kalorien hier in konzentrierter Form vorkommen. Der Fokus der Ernährung sollte vor allem auf ausreichend Gemüse und Obst liegen. Vor allem die vegane Ernährung ist sehr gesund und kalorienarm. Sie gilt als die gesündeste Ernährung der Welt.

Schwimmen gesund

Bei starkem Übergewicht ist vor allem schwimmen gesund, da es die Gelenke schont. Zudem verbrennt es ordentlich Kalorien und damit auch Bauchfett.

Was zudem sehr wichtig ist, ist ausreichend Bewegung! Der Körper ist nicht dafür geschaffen nichts zu tun. Zudem verbrennt jede körperliche Bewegung zusätzliche Kalorien und bekämpft somit gefährliches Bauchfett. Bei Personen die Probleme mit Übergewicht haben ist vor allem schwimmen gesund. Das Wasser bietet den nötigen Widerstand für ein effektives Training, nimmt aber zugleich die Belastung von den Gelenken. Aber auch andere Ausdauersportarten helfen bei der Gewichtsreduktion. Hier zu nennen sind vor allem Laufen und Fahrradfahren. Bei Übergewicht würde ich aber auch hier bevorzugt zum Fahrrad greifen, da Joggen die Gelenke sehr belasten kann.

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