Ein Viertel der Deutschen haben eigenen Angaben zufolge mit Lebensmitteln zu kämpfen, die für sie nicht vertragen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und verzichten entsprechend häufiger auf unverträgliche Lebensmittel. Das zeigt auch eine aktuelle Studie der Krankenkasse pronova BKK.
An welchen Unverträglichkeiten leiden Deutsche?
Fast jede dritte Frau (30 %) und jeder fünfte Mann (20 %) in Deutschland leidet laut eigenen Angaben an Unverträglichkeiten, die durch Nahrungsmittel hervorgerufen werden. Probleme bei der Verdauung bereiten die üblichen Verdächtigen wie Milch- und Fruchtzucker, Nüsse oder Gluten, aber auch Äpfel, Zwiebeln und Lebensmittelzusätze wie Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe.
Zwei Drittel der Frauen (67 %) verzichtet daher auf Lebensmittel, die ihnen Beschwerden bereiten. Bei den Männern ist es nur jeder Zweite (51 %). Lebensmittel die man nicht verträgt komplett zu vermeiden ist nicht zwangsläufig notwendig. Denn bei einer Unverträglichkeit kann der Körper einen Stoff nicht oder nur teilweise verdauen. Die Ursache hierfür ist in den meisten Fällen ein bestimmtes Enzym, das dem Körper dazu fehlt. Bei einer Allergie hingegen nimmt der Körper einen Stoff als schädlich wahr. Um sich gegen den vermeintlichen Eindringling zu wehren, bildet er Antikörper. Während der Verzehr eines Lebensmittel bei einer Unverträglichkeit meistens harmlos ist, kann er bei einer Allergie heftige Reaktionen auslösen.
Der saloppe Umgang mit Unverträglichkeiten
Auch wenn Unverträglichkeiten im Vergleich zu Allergien harmlos erscheinen, empfiehlt es sich auf die Zeichen des Körpers zu achten und sich von einem Arzt beraten zu lassen. Das macht der Studie zufolge nur jede(r) vierzehnte (7 %) Deutsche. Treten bestimmte Symptome auf, lassen sich viele den Verdacht einer Unverträglichkeit nicht einmal von einem Experten bestätigen. Und das, obwohl fast alle Symptome einer Nahrungsmittel-Unverträglichkeit auch bei anderen Krankheiten auftreten können. Dennoch gibt zum Beispiel knapp mehr als die Hälfte (51%) der Befragten mit Laktoseintoleranz an diese selbst festgestellt zu haben. Nur jeder Zweite (49 %) lässt sich die eigene Vermutung ärztlich bestätigen. Dabei übernimmt die Kosten für die Diagnose einer Allergie oder Unverträglichkeit in der Regel die Krankenkasse.