Das ZDF Politmagazin Frontal 21 hat selbst eine gepanschte Wurst hergestellt und sie zur Prüfung der deutschen landwirtschaftlichen Gesellschaft (DLG) vorgelegt. Die Wurst besteht aus nur 9% echtem Fleisch, 27% Wasser und zu 49% aus sogenanntem Separatorenfleisch. Selbige Wurst erhält von der DLG eine Silber Medaille als Auszeichnung.
Damit entlarvt sich das Siegel der Gesellschaft, das sich die Industrie selbst verleiht als Farce. Denn: das Separatorenfleisch, welches aus Schlachtabfällen wie Knochen hergestellt wird, indem diese regelrecht ausgepresst werden, kann im Labor nicht als solches nachgewiesen werden. Eigentlich ist dieses „Fleisch“ wegen der hohen Anfälligkeit für das Wachstum von Bakterien und Mikroben in ganz Europa verboten. Trotzdem sind 130.000 Tonnen Separatorenfleisch in Europa im Umlauf, 68.000 Tonnen davon werden in Deutschland weiter verarbeitet. In welchen Produkten dieses „Fleisch“ landet, kann nicht nachvollzogen werden und die Branche hüllt sich dazu in Schweigen.
Hauptsache billig und lukrativ
In die von den ZDF Journalisten und Journalistinnen produzierte Wurst kommt neben Seperatorenfleisch noch Wasser, welches durch ein Proteinpulver aus Schlachtblut gebunden und damit nicht nachweisbar für die Kontrolleure gemacht wird. Ein Traum für jeden Wurstwarenhersteller, denn diese Art der Wurstherstellung ist dadurch äußerst lukrativ: das Material für die Produktion dieser Wurst kostet lediglich 59 Cent pro Kilo und kann damit dem Billigfleisch-Wahnsinn in Deutschland gerecht werden.
Nachsehen haben die Verbraucher
Es ist ein trauriger Zustand. Die Prüfer verlassen sich auf die Angaben der Hersteller und zeichnen Waren mit Medaillen aus, die selbst für den Mülleimer noch zu schlecht sind. Der Verbraucher hat mal wieder das Nachsehen, denn er kann weder gepanschte Wurstwaren erkennen, noch sich auf dieses Siegel verlassen. Kleine Momente in denen ich sehr froh bin vegan zu leben, da mir diese Falle erspart bleibt. Hoffentlich rüttelt diese grandiose Aktion des ZDF einige Gemüter auf. Bei den Verbrauchern, die dankend dem Fleisch den Rücken kehren und bei den Behörden, die endlich etwas tun müssen, um diesen miserablen Zustand zu beheben.