In der Antik galt es als Geschenk der Götter, im Mittelalter wurde es als „weißes Gold“ bezeichnet und mit echtem Gold aufgewogen, doch heute haftet Salz ein fader Beigeschmack an, da es zu Bluthochdruck führt. Viele fragen sich deshalb: Wie gesund ist Salz eigentlich?
Salz ist lebensnotwendig
Unser Körper braucht Salz wie die Luft zum Atmen. Salz ist für den Stoffwechsel lebensnotwendig, weil es für eine ausgewogene Flüssigkeits- und Nährstoffverteilung sorgt. Der menschliche Körper besteht zu 50 bis 70 Prozent aus Wasser, genauer gesagt aus Salzwasser. Bekommt er Salz zugeführt, löst er es in seiner Flüssigkeit. In gelöster Form zirkuliert das Salz durch den Körper und löst wiederum Stoffe. Darunter befinden sich nicht nur wichtige Nährstoffe, um sie zu den Zellen zu transportieren, sondern auch überschüssige Stoffe oder Gifte, um sie aus dem Körper abzutransportieren.
Die Bedeutung des Salzes für den Menschen wird mit einem Gedankenexperiment deutlich: Was würde passieren, wenn unser Körper kein Salz mehr bekäme? Die Zellen würden absterben, die Organe nicht mehr arbeiten und der Wasserhaushalt geriete aus dem Gleichgewicht. Salz ist also notwendig, um zu überleben, doch wie viel Salz ist gesund?
Wie viel Salz sollte man täglich essen?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt jeden Tag mindestens 1,4 Gramm Salz und maximal sechs Gramm Salz, was einen Teelöffeln entspricht, zu sich zu nehmen. Obwohl Salz lebenswichtig ist, empfehlen Experten den Salzkonsum einzuschränken. Denn zu viel Salz ist nicht nur in der Suppe schlecht, sondern auch ungesund. Es lässt den Blutdruck ansteigen und Wassereinlagerungen im Körper entstehen. Eine Studie der DGE zeigte, dass Erwachsene, egal welchen Geschlechts oder Alters, deutlich mehr Salz als empfohlen essen. Denn der Großteil des Salzes, das wir zu uns nehmen, ist versteckt. In industriellen Fertigprodukten wie Chips, Pizza, aber auch Wurst und Käse stecken etwa 80 Prozent unseres täglichen Salzkonsums.
Bei Salz zeigt sich wieder einmal, dass mehr von einer Sache nicht immer besser ist. Denn wie beim Kochen das Salzen selbst eine Wanderung auf dem schmalen Grat von zu fad über schmackhaft bis versalzen ist, so sind auch beim Salzkonsum die beiden Extreme nicht zu empfehlen. Die goldene Mitte ist daher sowohl praktisch am Herd als auch theoretisch in der Ernährung gefragt.