Zwei deutsche Öko-Betriebe haben es geschafft eine neue Idee der nachhaltigen Landwirtschaft umzusetzen. Dafür dürfen sie sich nun offiziell „biozyklisch-vegan“ nennen. Doch was zeichnet diesen Anbau eigentlich aus?
Was ist „biozyklisch-veganer“ Anbau?
Das Besondere an den beiden „biozyklisch-veganen“ Betrieben ist, dass dort nicht nur die vermarkteten Produkte frei von Inhaltsstoffen tierischen Ursprungs sind, sondern bereits der Anbau nach veganen Prinzipen erfolgt. Deshalb verwenden die „biozyklisch-veganen“ Ökobetriebe beispielsweise keinen tierischen Dung und auch alle anderen Betriebsmittel tierischen Ursprung wie Hornspäne sind tabu. Stattdessen werden beispielsweise Gründüngung, Mulchen und Humuserde genutzt, um die Pflanzen mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen.
Was spricht für „biozyklisch-vegane“ Landwirtschaft?
Der biozyklische Anbau will – und diese Idee steckt schon im Namen (griechisch: „bios” = Leben + „kyklos” = Kreislauf) – gesunde Lebenskreisläufe erhalten bzw. wiederherstellen. Um das zu erreichen, ist ein Ansatz notwendig, „der vom gesunden Boden über die gesunde Pflanze zum gesunden Menschen führt“. Durch ein solches kreislaufbetontes Wirtschaften gelingt es den Ökobetrieben nicht nur vegane Produkte zu verkaufen, sondern diese auch nachhaltig zu erzeugen.
Welche Betriebe in Deutschland bauen „biozyklisch-vegan“ an?
Die ersten beiden Ökobetriebe in Deutschland, die sich „biozyklisch-vegan“ nennen dürfen, sind der Biolandhof Hund und die PfalzBio GbR. Die beiden Pionier-Betriebe dürfen ihre Produkte nun mit dem entsprechenden Siegel kennzeichnen. Der Anfang ist also bereits gemacht, nun gilt es die „biozyklisch-vegane“ Idee in die Welt zu tragen. Dem Albert Schweizer-Institut zufolge, das den Verein Biozyklisch-Veganer Anbau unterstützt, sollen dieses Jahr weitere Betriebe zertifiziert werden.